Bis Ende 2018 wird noch gebaut, dann soll Shark City stehen. 20,5 Millionen Euro gibt die Seven Seas Aquarium Gesellschaft aus, um ein zweistöckiges Gebäude mit 5.000 Quadratmetern Grundfläche und einer Gesamtkapazität von 14 Millionen Litern Wasser ins südhessische Pfungstadt stellen. Das klingt erst mal groß, ist verglichen mit dem Ozean, wo Haie natürlicherweise leben, aber winzig.
Neben vielen anderen Meerestieren will die Seven Seas Aquarium Gesellschaft in Shark City auch mehr als 30 Haiarten einquartieren. Laut Pfungstadts Bürgermeister Patrick Koch stammen 85 Prozent der Tiere aus Nachzuchten. Demnach wären 15 Prozent Wildfänge. Einen Hai aus dem Meer zu fangen, bedeutet nicht nur Stress für das Tier, sondern auch Probleme für das ökologische Gleichgewicht des Ozeans. Und egal, woher die Tiere stammen: In Betonbecken endlos im Kreis zu schwimmen und hinter Glas eingesperrt zu sein, an das Besucher klopfen, bedeutet für sie immer Quälerei. Viele Tiere sterben in Gefangenschaft frühzeitig.
Auf Anfrage von PETA schreibt Bürgermeister Koch unter anderem: „Ferner möchte ich Sie darüber informieren, dass die Entscheidung hier bereits gefallen ist und die Proteste – egal von wem und in welcher Heftigkeit – hier an einer bestehenden Beschlusslage nichts mehr ändern können, da die Entscheidung gefällt wurde.“ Ein Versuch, sich Diskussionen vom Leib zu halten, aber so leicht wird das nicht. Solange sich die Tiere nicht selbst wehren können, müssen Menschen das eben für sie tun.