Jedes Jahr hetzen sowohl Einheimische als auch Tourist:innen in der spanischen Stadt Pamplona vom 6. bis 14. Juli Stiere durch die Gassen der Stadt bis in die Stierkampfarena – dort werden die Tiere dann getötet. Damit sollen die Sanfermines gefeiert werden, ein Fest zu Ehren des Heiligen Firmin, dem Schutzheiligen der Region. PETA UK und die spanische Organisation AnimaNaturalis organisieren seit mehreren Jahren Protestaktionen gegen die Stierrennen. Aber ihr könnt auch etwas tun.
Stierrennen enden tödlich in der Stierkampfarena
Während des achttägigen Festivals werden jeweils sechs Kampfstiere die etwa 850 Meter durch die Altstadt Pamplonas über glitschigen Pflasterstein direkt in eine Stierkampfarena gehetzt. Dort werden sie von Stierkämpfern mit Lanzen und Dolchen gequält und getötet. Bei der vorangehenden Hatz rennen Hunderte Tourist:innen als vermeintliche „Mutprobe“ vor den etwa 600 Kilogramm schweren Jungstieren her. [1]
Obwohl die Zahlen zurückgehen, werden in ganz Spanien beim Stierkampf noch immer mehrere Tausend extra gezüchtete „Kampfstiere“ als „Tourismus-Attraktion“ und zur Unterhaltung für eine schlechte Tradition getötet. Auch für Menschen ist das Spektakel gefährlich: Bei einem einzigen Rennen verletzen sich im Schnitt 50 und mehr Menschen.

5 Dinge, die ihr gegen und anstatt der Stierrennen machen könnt
Neben Demos, um die Öffentlichkeit über das Tierleid aufzuklären, helft ihr den Stieren, indem ihr solchen Festen ganz einfach fernbleibt. Stattdessen könnt ihr folgende Dinge unternehmen, um den Tieren zu helfen:
1. T-Rex-Rennen
Wie wär’s mit einem absolut tierfreundlichen T-Rex-Rennen? Dabei haben nicht nur die Teilnehmer:innen, die in T-Rex-Kostümen über eine Rennstrecke (geht auch gut im Park oder auf einer Wiese, aber Achtung vor Schlaglöchern) laufen, Spaß, sondern auch alle Zuschauer:innen. Das wäre auch eine gute Alternative für die Veranstalter:innen des Stierrennens in Pamplona: Wenn sie schon an veralteten Bräuchen festhalten wollen, warum nicht mit Menschen in Dinosaurier-Kostümen statt Stieren?
2. Ball-Rennen in Mataelpino
Wer unbedingt vor etwas wegrennen möchte und keine Angst vor Verletzungen hat, kann tierleidfreie Feste wie das „Running of the Balls“ (Rennen der Bälle statt Rennen der Bullen) besuchen. Anstelle eines gestressten Stieres, der danach grausam getötet wird, rennen Menschen hier vor einem riesigen Styroporball davon. Aber Achtung: Ganz ungefährlich ist auch der 250 Kilogramm-Ball nicht – immerhin wird dabei jedoch nicht über den Kopf eines Tieres hinweg entschieden.
3. Renn mit bei einem Marathon
Auch in Deutschland gibt es viele Benefiz-Marathon-Läufe, bei denen ihr für eine gute Sache Kilometer zurücklegen könnt. Damit tut ihr nicht nur eurer Gesundheit etwas Gutes, ihr generiert auch Spenden – z. B. für Aktionen gegen Stierrennen und Stierkämpfe.
4. Kläre über die grausamen Hintergründe auf
Nicht jede:r weiß, dass die Stiere im Anschluss an die Stierrennen auf grausame Weise in der Stierkampfarena getötet werden. Über die gesamte Dauer des San-Fermín-Festivals werden 48 Stiere brutal erstochen. Indem du unsere und andere Blogs z. B. über deine Social Media-Accounts teilst, hilfst du dabei, auch andere Menschen über das Tierleid aufzuklären.

5. Werde aktiv im PETA ZWEI-Streetteam
Veranstalte eine Demonstration oder schließe dich einer von vielen PETA ZWEI-Aktionen gegen Tiermissbrauch an. Macht mit und werdet jetzt Teil eines PETA ZWEI-Streetteams!
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Quellen
[1] News (07.07.2014): Pamplona: 10 Fakten zum Stierrennen, https://www.news.at/a/spanien-fakten-stierrennen-pamplona, (eingesehen am 08.07.2021)