Wie Enthüllungen von PETA Asien zeigen, werden Kaninchen auf chinesischen Farmen alle drei Monate grob aus ihren Käfigen gezerrt. Dann werden sie entweder geschoren, oder das Fell wird gewaltsam aus ihrer empfindlichen Haut gerissen. Die Tiere schreien bei der grausamen Prozedur ohrenbetäubend vor Schmerzen.
Selbst Kaninchen, die auf sogenannten „artgerechten“ Farmen gehalten werden, vegetieren in verdreckten Einzelkäfigen vor sich hin. Die geselligen und reinlichen Tiere haben keinerlei Freilauf und werden nicht angemessen tierärztlich versorgt. Verdeckte Videoaufnahmen aus Ländern wie Frankreich zeigen, dass die Kaninchen in europäischen Betrieben genauso leiden wie in China.
Kaninchen auch für zertifiziertes Angora gequält
Als Reaktion auf die bahnbrechenden Enthüllungen von PETA Asien in der Angoraindustrie haben einige Unternehmen das qualvolle Produkt jetzt nicht etwa ausgelistet, sondern bieten stattdessen „zertifizierte“ Angoraprodukte an. Leider trägt das sogenannte Caregora™-Gütesiegel der Angoraindustrie aber nicht dazu bei, das Leid der Kaninchen zu beenden. Es ist intransparent, unspezifisch formuliert und enthält Vorgaben an die Tierhaltung, die so niedrig sind, dass ein tiergerechtes Leben für die Kaninchen unmöglich ist.
Nach Caregora™-Kriterien ist die Haltung von Kaninchen vergleichbar mit den katastrophalen Lebensbedingungen für Tiere auf Pelzfarmen. Laut Caregora können die sozialen Kaninchen einzeln in winzigen Käfigen mit einer Fläche von 0,18 m² eingesperrt werden – das ist kleiner als ein DIN-A2-Blatt. Derart qualvolle Haltungsbedingungen bezeichnen Unternehmen, die Angoraprodukte mit dem Caregora™-Siegel verkaufen, als „artgerecht“ und führen tierfreundliche Konsument:innen damit in die Irre.

PETA Deutschland hat eine Reihe von Modemarken und Versandhäusern über die entsetzlichen Zustände in Angorabetrieben informiert. Trotzdem verkaufen verschiedene Unternehmen weiterhin Produkte aus Angorawolle, darunter Peter Hahn, Falke, Galeria Karstadt Kaufhof, Bader, Erwin Müller und Medima. Diese Anbieter weigern sich, dem zukunftsweisenden Beispiel von über 300 internationalen Firmen und Designern zu folgen, die das Tierqualprodukt bereits ausgelistet haben.
Werdet aktiv!
Bitte helft den Angorakaninchen und kontaktiert Peter Hahn, Falke, Galeria Karstadt Kaufhof, Bader, Erwin Müller und Medima über den Kundenservice. Fordert die Unternehmen auf, Produkte aus Angorawolle konsequent aus dem Sortiment zu nehmen und ihre Kund:innen nicht länger mit Labeln wie Caregora™ in die Irre zu führen.

Was könnt ihr noch tun?
Kauft und tragt ausschließlich Kleidung aus pflanzlichen und synthetischen Fasern wie Baumwolle, Viskose und Lyocell. In unserem Einkaufsguide findet ihr übrigens eine ganze Menge vegane Onlineshops. Ihr wollt euch darüber hinaus für Tierrechte einsetzen? Dann kommt ins Streetteam und macht bei den Aktionen gegen Pelz mit!