Klimakiller: Warum Butter das klimaschädlichste Lebensmittel ist

Butter schadet nicht nur den Tieren, sondern auch dem Klima. Erfahrt hier, warum Butter das klimaschädlichste Lebensmittel überhaupt ist!

24.Aug 2021

Als würde es nicht reichen, dass Butter aus Milch gemacht wird, mit der Kühe eigentlich ihre Babys großziehen wollten. Diese werden ihnen stattdessen kurz nach der Geburt weggenommen, eingesperrt und entweder direkt getötet und zu Kalbfleisch verarbeitet oder nach einigen Monaten künstlich befruchtet, damit sie später selbst als sogenannte Milchkühe ausgenutzt werden können.

Falls jemand trotzdem noch mehr Argumente braucht, das mit den Tierprodukten sein zu lassen: Butter ist das klimaschädlichste Lebensmittel überhaupt. Ein Kilo Butter ist an über 24 Kilo CO2schuld. [1] Bei Kartoffeln beispielsweise sind es nicht mal 200 Gramm, bei Tofu nur ein Kilo. [2, 3] Woran liegt das?

Butter zerstört Wälder

Es stimmt schon, dass für den Sojaanbau die Regenwälder abgeholzt werden – aber nicht, um daraus Tofu für Veganer:innen zu machen, sondern hauptsächlich, um damit Tiere zu füttern und neue Weideflächen für diese zu schaffen; auch für „Milchkühe“. Weil es ziemlich ineffizient ist, Soja und Getreide durch Kuhmägen wandern zu lassen, statt es gleich selbst zu essen, werden dafür riesige Flächen verbraucht. Für das Weltklima ist das Abholzen von Regenwäldern natürlich auch alles andere als gut – sind Bäume doch für die Umwandlung von CO2zuständig. Je weniger Bäume, desto mehr CO2in unserer Atmosphäre – und damit fällt auch ein Sauerstoff-Produzent weg.

Waldabholzung

Butter verschwendet Ressourcen

Neben den Lebensmitteln, die als Tiernahrung draufgehen, statt direkt Menschen zu ernähren, verbraucht die Milchindustrie auch Unmengen an Wasser, Bodenflächen und Energie.

Butter erzeugt Treibhausgase

Wo viele Tiere sind, wird auch viel verdaut. Die weltweite Tierwirtschaft sorgt jährlich für tonnenweise Kohlenstoffdioxid, Methan und Lachgas – die drei klimarelevantesten Treibhausgase also, die entweder direkt durch die Ausscheidungen der Tiere in der Umwelt landen oder indirekt durch Produktionsprozesse wie die Abholzung der Wälder.

Kuhstall

Butter wird aufwändig hergestellt

Und warum ist jetzt Butter schlimmer als andere Milchprodukte? Ganz einfach, weil sie besonders konzentriert ist – man braucht also viel Milch und viele Kühe, die wiederum viel Methan ausstoßen. Für ein Kilo Butter werden rund 18 Liter Milch benötigt. [4] Dies begünstigt die Zerstörung der Wälder sowie auch die Treibhausgasemissionen.

Um Kuhmilch in Butter zu verwandeln, sind viele einzelne Schritte nötig, für die jeweils Energie draufgeht und bei denen immer weniger übrig bleibt. Extrem viel Einsatz für extrem wenig Lebensmittel also.

Ihr glaubt nicht, dass ihr ohne Butter könnt? Unser Veganstart zeigt euch, wie es geht.

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Darum gibt es keinen tierfreundlichen Käse

Viele denken, dass Käse immer vegetarisch ist – doch das ist nicht der Fall, da er oft tierisches Lab enthält. Erfahrt hier mehr zum Tierleid!

24.Aug 2021

Dass Käse aus Milch nicht vegan ist, ist klar. Aber oft ist Käse aus tierischer Milch nicht einmal vegetarisch. Denn neben Milch steckt noch ein weiteres tierisches Produkt in Käse: Lab, das aus den Mägen getöteter Kälber stammt.

Tierisches und mikrobielles Lab: Wann ist Käse vegetarisch?

Vegetarier:innen essen nur Produkte, die von lebenden Tieren stammen. Sie essen also beispielsweise Milchprodukte wie Milcheis, Sahne oder Käse. Doch was viele nicht wissen: Auch viele Käsesorten gehören nicht in eine vegetarische Ernährung. Denn bei der Herstellung von Käse wird zwar Milch von lebenden Tieren verwendet, meist wird aber auch ein Gerinnungsstoff aus getöteten Tieren eingesetzt – nämlich das sogenannte tierische Lab. Lab ist ein Enzymgemisch, das natürlicherweise in der Magenschleimhaut junger Kälber im milchtrinkenden Alter produziert wird. Die speziellen Enzyme spalten das Milcheiweiß, damit das Kalb die Muttermilch verdauen kann. Diese milcheiweißspaltende Eigenschaft von tierischem Lab nutzen Hersteller:innen von Käse, denn Lab lässt Milch eindicken, ohne dass sie sauer wird. Damit das Lab bei der Käseproduktion eingesetzt werden kann, werden die Kälber im Schlachthaus getötet.

Es gibt aber auch mikrobielles Lab, das bei der Fermentierung von Schimmelpilzkulturen gewonnen werden kann. Beim Stoffwechsel der Schimmelpilzkulturen entsteht Chymosin, das gleiche Enzym, das im Magen der Kälber gebildet wird. Außerdem gibt es Pflanzen wie Labkräuter, Papayas oder Feigen, die Eiweiße spalten können, bei der Käseproduktion jedoch nur selten zum Einsatz kommen. [1]

Woher weiß man, welche Käsesorten vegetarisch sind?

Fast alle bekannten Hart- und Schnittkäsekäse-Sorten benötigen bei der Herstellung Lab. Lab gilt als sogenannter Verarbeitungshilfsstoff und ist nicht deklarationspflichtig. Ob ein Käse mit mikrobiellem oder tierischem Lab hergestellt wurde, steht also nicht auf der Verpackung.

Sehr viele Käsesorten wie Gouda, Tilsiter, Emmentaler und Gruyère enthalten tierisches Lab. Bei Käse mit geschützter Herkunftsbezeichnung kann man davon ausgehen, dass die Sorten immer mit tierischem Lab aus den Mägen toter Kälber hergestellt werden, darunter etwa Parmesan, Pecorino, Grana Padano, Gorgonzola aus Italien, Roquefort und Brie de Meaux aus Frankreich oder Appenzeller und Greverzer aus der Schweiz. Käse, der länger gelagert wird, wird meist mit Kälberlab produziert.

Ist mikrobielles Lab vegetarisch?

Selbst Käse mit mikrobiellem Lab ist nicht immer vegetarisch, denn bei der Anzucht der Schimmelpilzkulturen kommen oft Nährmedien zum Einsatz, die tierische Bestandteile enthalten. Ein häufig eingesetzter Bestandteil ist beispielsweise das Bovines Serumalbumin (BSA). Diese sogenannten Blut-Albumine sind Proteine, die aus frischem Rinderblut gewonnen werden.

Ausbeutung und Tod in der Milchindustrie – es gibt keinen tierfreundlichen Käse

Nicht zu vergessen: Auch vegetarische Käsesorten mit mikrobiellem oder pflanzlichem Lab bestehen aus Milch, für die Tierkinder gequält und getötet werden. Denn auch wenn Milch von lebenden Tieren stammt – die Milchindustrie ist für den Tod unzähliger Tiere verantwortlich.

Kühe, Schafe und Ziegen produzieren ihre Muttermilch genau wie wir Menschen für ihre Kinder. Damit die Kälber und Lämmer in der Milchindustrie nicht die für den Verkauf gedachte Milch trinken, werden Mutter und Kind meist kurz nach der Geburt voneinander getrennt. Männliche Tierkinder werden nach einer kurzen Mast und häufig einem langen, grausamen Transport in ausländischen Schlachthöfen getötet, während ihren Schwestern meist das gleiche traurige  Leben wie ihren Müttern bevorsteht: Sie werden als „Milchmaschinen“ missbraucht.

In der ausbeuterischen Industrie leiden die Tiere unter schlechten Haltungsbedingungen, Vernachlässigung, Krankheiten und Tierquälerei – und allen steht ein früher Tod lange vor ihrer natürlichen Lebenserwartung bevor.

Geschmack geht auch ganz ohne Tierleid

Wer sich keine Tierquälerei in Form von Käse aufs Brot oder Brötchen schmieren will, aber weiterhin Heißhunger nach käsigem Geschmack hat, der sollte pflanzliche Käsealternativen oder veganen Parmesan ausprobieren.