Der Roboter, der Millionen von Tieren das Leben retten könnte

Die Einsicht kommt erst, wenn es ums Geld geht. Dank eines Roboters begreift auch die Pharmaindustrie langsam, wie überflüssig Tierversuche sind.

21.Apr 2016

Dass es nicht nur grausam ist, sondern auch extrem unzuverlässig und langwierig, Produkte und Medikamente an Tieren zu testen, wissen Tierrechtler schon lange. Für die Pharmaindustrie muss es sich aber vor allem finanziell lohnen, Tierversuche abzuschaffen. Ein Roboter hilft dabei.

Der gelbe Roboterarm der Bayreuther Firma Stäubli wird im Rahmen des amerikanischen Tox21-Programms schon seit einigen Jahren eingesetzt, um die Wirksamkeit von Medikamenten zu testen, wie das Video des Wall Street Journals zeigt. Dabei ist der Roboter nicht nur viel schneller als die üblichen Tierversuche, sondern auch viel effektiver, weil Produkte direkt an menschlichen Zellen getestet werden, auf die sie später auch wirken sollen. Und das tausendfach parallel automatisiert, statt im Labor jeden einzelnen Hund von Hand zu vergiften.

Deshalb wird der Roboter inzwischen auch genutzt, um schädliche Stoffe in Haushaltsprodukten, Lebensmitteln und Verpackungen zu testen. Weil das so viel schneller und zuverlässiger funktioniert als die Versuche an Tieren, können Produkte und Medikamente schneller in die Läden kommen und verkauft werden. Das dürfte dann auch die Industrie überzeugen, Tierversuche endlich sein zu lassen.

Ihr wollt keine Tierversuche unterstützen? Mit diesen Haushaltsprodukten und Kosmetika seid ihr auf der sicheren Seite.

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Was ihr gegen Tierqual-Videos unternehmen könnt

Immer wieder tauchen online Videos auf, in denen Tiere zum Spaß zertreten, verbrannt oder gehäutet werden. Wir sagen euch, was ihr dagegen unternehmen könnt.

Foto: Rayi Christian Wicaksono
21.Apr 2016

Um das kurz zu sortieren: Es geht hier nicht um Recherchevideos, mit denen wir und andere Tierrechtsorganisationen darüber aufklären wollen, was zum Beispiel mit Tieren in der Lederindustrie, der Wollzucht oder in einer Eierfabrik passiert. Solche Videos sind zwar auch brutal anzusehen, sollen damit aber dafür sorgen, dass die Praktiken, die sie dokumentieren, aufhören.

Es gibt aber auch Videos, für die Tiere absichtlich gequält werden. Für „Animal Crushing“-Szenen beispielsweise werden Kleintiere wie Kaninchen, Hundewelpen oder Katzen zertreten, gewürgt, verbrannt, geschlagen oder lebendig gehäutet, um damit einen Fetisch zu bedienen. Das ist verboten, trotzdem finden sich viele solcher Videos im Netz.

Sie zu kommentieren oder zu teilen, um etwas dagegen zu unternehmen, ist leider der falsche Weg, weil es den Machern nur noch mehr Aufmerksamkeit und noch mehr Klicks verschafft. Wenn ihr so ein Video seht, unternehmt stattdessen bitte diese Schritte:

So meldet ihr Tierqual-Videos

  • Findet heraus, ob es sich um ein neues Video handelt. Oft werden alte Videos nach Monaten oder Jahren wieder geteilt, dann lässt sich jedoch kaum noch etwas unternehmen. Ob das Video schon älter ist, lässt sich leicht mit einer Suche nach entsprechenden Schlagworten herausfinden.
  • Wenn ihr ein neues Video gefunden habt, versucht zu erkennen, aus welchem Land es stammt. Bei einem amerikanischen oder deutschen Video meldet euch über unser Kontaktformular, damit wir der Sache nachgehen können. Bei Videos aus anderen Ländern oder ohne erkennbare Herkunft schreibt am besten direkt an die Betreiber der Video-Plattform, auf die es hochgeladen wurde, und fordert, dass es gelöscht und die zuständige Polizeibehörde informiert wird.
  • Wenn ihr eine gewerbliche Website mit Tierqual-Videos gefunden habt, braucht ihr die Kontaktinformationen der Seite, um die Polizei zu benachrichtigen und Anzeige zu erstatten. Die findet ihr bei deutschen Seiten über Denic und bei internationalen Seiten über Whois.
  • Dokumentiert euren Fund in jedem Fall mithilfe von Screenshots der Seite, des Profils und der Kommentare und am besten auch, indem ihr das Video speichert, bevor es eventuell gelöscht wird. Je mehr die Polizei gegen die Täter in der Hand hat, umso einfacher ist es, sie zu überführen.

Am wichtigsten ist es, nicht einfach wegzuklicken, wenn ihr solche Videos im Internet seht. Je mehr Menschen diese Inhalte melden, desto eher können wir etwas dagegen unternehmen. Wenn ihr Zeuge von Tierquälerei werdet oder ihr uns über einen Mißstand informieren wollt, dann benutzt bitte unser Whistleblower-Formular.