Eigentlich will die Organisation Téléthon Heilungsmöglichkeiten für die Krankheit Muskeldystrophie finden. Deshalb finanziert sie mit Spendengeldern Experimente an der französischen Hochschule Alfort National. Das Problem: Statt mit modernen Forschungsmethoden zu arbeiten, führt Alfort Tierversuche durch, bei denen sie Hunden gezielt genau die Krankheit anzüchtet, die sie heilen will, schafft also absichtlich kranke Tiere, die extrem leiden und meist früh sterben. Die Forschung bringt das nicht weiter.
Die französische Tierschutzorganisation Animal Testing hat PETA France Videoaufnahmen zur Verfügung gestellt, die zeigen, was mit den Hunden im Labor passiert. Die Hunde können kaum gehen und selbst das Atmen fällt ihnen schwer. Das Gesicht eines Hundes war mit Erbrochenem bedeckt, da er die Nahrung nicht bei sich behalten konnte. Andere Hunde hatten eine derart geschwächte Kiefermuskulatur, dass ihnen der Speichel aus dem Mund lief.
Einige Hunde müssen ab einem bestimmten Punkt durch eine Magensonde ernährt werden, weil sie nicht mehr selbstständig schlucken können. Die Tiere, die lange genug überleben, entwickeln Herzprobleme, weil die Krankheit den Herzmuskel angreift. Die meisten Hunde erreichen nie das Erwachsenenalter. Einige sind bereits mit unter sechs Monaten vollständig durch die Erkrankung beeinträchtigt, die Hälfte der Tiere stirbt noch vor dem zehnten Lebensmonat.
Ein Mitarbeiter des Labors gibt sogar zu, dass Alfort die Forschungsgelder für diese Experimente verlieren könnte, wenn diese Bilder an die Öffentlichkeit gelangen. Denn natürlich wollen wir alle, dass eine Heilung für Muskeldystrophie gefunden wird. Aber dafür Tiere zu quälen, ist falsch.

Tierversuche sind nicht nur ethisch nicht zu vertreten, sondern auch unwissenschaftlich. Jahrzehntelange Experimente an Hunden haben keine Heilmethode oder Behandlung für Menschen gebracht. Studien zeigen, dass sich Ergebnisse aus Tierversuchen nicht einfach so auf Menschen übertragen lassen. In einigen Punkten kommen Tierversuche sogar zu völlig entgegengesetzten Ergebnissen. Viel sinnvoller ist es, beispielsweise Hautzellen von menschlichen Patienten zur Forschung zu nutzen oder gesunde menschliche Muskelzellen zu züchten, die dann erkrankten Menschen transplantiert werden können.
