3 Gründe, warum Eier nicht mal vegetarisch sind

Die meisten Vegetarier essen Eier, obwohl die Eierindustrie für Leid und Tod in Millionenhöhe verantwortlich ist. Lest hier, warum Eier nicht vegetarisch sind!

15.Mrz 2022

Keine Tiere essen zu wollen, ist eine gute Entscheidung. Aber Tiere leiden und sterben nicht nur für die „Fleischproduktion“: Auch in der Milchindustrie werden Kühe grausam behandelt und ausgebeutet, und in der Eierindustrie leiden Hühner, weil sie Eier legen, die der Mensch für sich beansprucht. Egal, ob Käfig-, Boden- oder „Freiland“-Haltung: Jede Haltungsform in der Eierindustrie bedeutet für Hühner körperliche und seelische Qual. Meist werden Tausende Tiere auf engstem Raum in kargen, kotverdreckten Hallen eingesperrt, leiden unter Stress und Angst und werden häufig krank – auch in der Freiland- und Biohaltung. Nach einem kurzen, qualvollen Leben werden Millionen Hühner im Schlachthaus getötet. Wer nicht möchte, dass für sein Essen Tiere sterben, sollte sich gegen den Verzehr von Eiern entscheiden.

1. Tierquälerei – Hühner leiden in jeder Haltungsform

Vielen Verbrauchern ist nicht klar, dass Hühnern in der Eierindustrie nicht „nur“ die Eier weggenommen werden. Für Hühner bedeutet jede Haltungsform – egal ob Käfig-, Boden- oder „Freiland“-Haltung – körperliche und psychische Qual. Die Tiere werden zu Hunderten oder Tausenden auf engstem Raum gehalten; selbst in „Freiland“-Haltung haben die Hühner meist nur einen kargen Außenbereich und leben im Innenbereich auf kotverdreckten Böden. Die große Belegdichte und extreme Enge führen bei den sensiblen Tieren zu Stress und Angst. Oft kommt es unter den Hühnern zu Streitigkeiten, da sich mit so vielen Artgenossen keine natürliche Hackordnung bilden kann. Die Folgen reichen von gegenseitigem Federpicken bis hin zum Kannibalismus. Wer mit seiner Lebens- und Ernährungsweise ein Zeichen gegen die Ausbeutung und den Tod von Tieren setzen möchte, der sollte auch keine Eier konsumieren.

Kranke Legehennen

2. Hühner werden mit Mehl aus Schweinen ernährt

Bei Vegetariern käme wohl niemals ein Schnitzel auf den Teller – aber Rührei, Omelette, Eiernudeln oder Kuchen mit Eiern geht klar? Was skurril klingt, ist traurige Realität: Die Produktion von beiden „Produkten“ hängt nämlich nicht selten miteinander zusammen. Um die „Leistungsfähigkeit“ von Hühnern zu steigern, enthalten ihre Futtermittel unter anderem Tiermehl, beispielsweise von Schweinen. Auf diese Weise unterstützen sich die Industrien gegenseitig und maximieren ihre Gewinne. Hinter Eiern stecken also tatsächlich oft tote Schweine.

3. Hühner sterben in der Eierindustrie einen frühen Tod

Vielen Konsumenten ist außerdem nicht bewusst, dass die ausgebeuteten Hühner nur ein kurzes Leben haben. Die brutalen Haltungsbedingungen in der Eierindustrie und der zuchtbedingte Zwang, pro Jahr rund 300 Eier zu legen, laugt sie meist so sehr aus, dass sie nach rund anderthalb Jahren komplett „verbraucht“, also für Industrie nicht mehr profitabel, sind. Daher werden sie vor der Mauser, dem Gefiederwechsel, zum Schlachthof gebracht. Für viele Küken – hauptsächlich männliche – kommt der Tod noch schneller: Weil sie keine Eier legen können und deshalb für die Industrie wertlos sind, werden sie teilweise noch im Ei getötet, obwohl sie bereits ein Schmerzempfinden ausgebildet haben. Der Großteil wird über Wochen gemästet und dann im Schlachthaus getötet. Eier in Restaurants und verarbeiteten Produkten sind meist importiert, und damit ist das Vergasen der männlichen Küken weiterhin Bestandteil dieser Eier.

Kueken werden aussortiert

Ab 2022 sollen Betriebe in der Eierindustrie neue Verfahren zur Geschlechtsbestimmung der Küken im Ei anwenden, sodass männliche Küken gar nicht erst ausgebrütet werden. Das Problem: Ob ein Küken männlich oder weiblich ist, lässt sich erst nach 9 bis 14 Tagen im Ei erkennen – doch nach bisherigem Kenntnisstand sind Kükenembryos bereits ab dem 7. Tag schmerzempfindlich. Daher soll das Gesetz ab 2024 dahingehend verschärft werden, dass die männlichen Küken bereits vor dem siebten Bruttag aussortiert werden. [1] Bislang ist jedoch nicht abschließend geklärt, ob vor dem siebten Tag wirklich kein Schmerzempfinden besteht.

Letztendlich ändert die neue Regelung nichts am Grundproblem der Eierindustrie, denn Millionen Küken werden weiterhin wie Müll aussortiert. Neben den männlichen Küken werden in Fließbandarbeit auch Tiere aussortiert, die kurz vor dem Schlupf stehen oder krank und schwach sind. Auch sie werden massenweise vergast oder – wenn noch im Ei – geschreddert.

Auch die viel beworbenen sogenannten „Bruderhahn-Initiativen“ sind keine Lösung des Problems, denn sie gaukeln Verbrauchern vor, dass die Küken leben dürfen – tatsächlich werden jedoch auch die jungen Hähne nach wenigen Wochen Mast im Schlachthof getötet.

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8 Gründe, warum niemand Eier essen sollte

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15.Mrz 2022

Im Durchschnitt isst jeder in Deutschland lebende Mensch mehr als 200 Eier pro Jahr. [1] Dabei ist es ganz egal, ob Käfig-, Boden- oder Biohaltung – für die Tiere bedeutet das ganze System der Eierindustrie schlimmste Qualen. Hier sind acht Gründe, keine Eier mehr zu essen.

1. Legehennen sind Qualzuchten und müssen alle 25 Stunden ein Ei legen

Die ursprüngliche Hühnerrasse, von der die heutigen Legehennen abstammen, legt durchschnittlich 20 bis 30 Eier im Jahr, um sich fortzupflanzen. [2] Die Eierindustrie hat hier – wie auch die Fleisch- und Milchindustrie – eine Hochleistungseiermaschine gezüchtet, die mehr als 300 Eier pro Jahr legt. Für Legehennen als fühlende Lebewesen ist das die pure Qual, denn sie können nicht aufhören, etwa alle 25 Stunden ein Ei zu legen – auch nicht, wenn es ihnen körperlich schlecht geht.

2. Hennen werden durchschnittlich nur 1,5 Jahre alt

Nach etwa eineinhalb Jahren sind viele Hennen so ausgezehrt, dass die Legeleistung nachlässt. Sie werden damit „unwirtschaftlich“ und kommen nach ihrem leidvollen Leben ins Schlachthaus, um dort getötet zu werden. Damit sie dorthin gelangen, werden die Hühner zusammen mit vielen anderen in Plastikkisten auf LKWs gepfercht – ohne Nahrung, Wasser und geschwächt jedem Wetter ausgesetzt. Im Schnitt leben sogenannte Legehennen also nur rund eineinhalb Jahre, was so gut wie nichts ist: Ursprüngliche Rassen können etwa acht Jahre alt werden. Also, ja: Für Eier werden auch Hühner getötet.

totes Huhn  auf einer Biofarm

3. Viele Hühner sterben schon im Stall elendig

Nicht jedes Huhn überlebt bis zum Schlachthof: Durch den Stress picken sich die Hühner gegenseitig tot, manche schleppen sich mit gebrochenen Flügeln und Beinen durch das Stallabteil, viele leiden an Entzündungen im Bauchraum durch das viele Eierlegen. Wäre so etwas mit unseren vierbeinigen Begleitern, würden wir unsere Hunde oder Katzen zum Tierarzt bringen. Für Betreiber solcher Eierbetriebe wäre das bei den Hühnern aber unwirtschaftlich. Es geht ihnen nicht um das Tier als Lebewesen, sondern um den Profit, den sie mit ihm erwirtschaften können. Eine sogenannte Verlustrate ist also von Beginn an eingerechnet.

4. Schmerzvolle Entzündungen, keine Federn, Krusten und Schwäche

Oft dauert es nicht einmal ein Jahr, bis viele Hühner in der Eierindustrie wegen ihrer Qualzucht unter schlimmen Entzündungen unter anderem an ihren Kloaken leiden – kein Wunder bei so einer hohen Legeleistung. Dazu kommt der Stress, mit tausenden Artgenossen eingepfercht zu sein. Das gilt auch für Bio-Betriebe. Die Folgen davon sind, dass die Hühner oft extrem schwach sind, unter verformten und gebrochenen Knochen leiden, die ihnen dauerhaft wehtun, und sie sich durch den Stress oft gegenseitig die Feder ausrupfen.

Huhn mit entzuendeter Kloake

5. Hühner aus Bio-Haltung leiden genauso

Nur rund fünf Prozent der Hühner leben in Bio-Betrieben. [3] Viele Verbraucher sehen nicht, was „bio“ bedeuten kann: Nämlich, dass bis zu 3.000 Hennen in einem Stallabteil ihr Leben fristen müssen und einige Tiere sich nicht auf die oft kargen Ausläufe trauen. Auch in der Bio-Haltung können kranke und sterbende Hühner an der Tagesordnung sein und auch hier werden sie nur als Ware gesehen. Ihr kurzes Leben endet schließlich in dem gleichen Schlachthaus wie das der anderen Tiere.

6. Alle Hühner kommen aus Elterntierfarmen

Bevor sogenannte Legehennen früher oder später im Schlachthaus oder in der Mülltonne landen, haben Hühner in der Eierindustrie – egal ob bio oder nicht – einen gemeinsamen Ort, von dem sie stammen: aus sogenannten Elterntierfarmen. Dort wird praktisch der „Nachschub“ herangezüchtet und auch die dort lebenden Hühner sind Qualzuchten und zum Eierlegen „optimiert“. Sie leben oft unter kargen Bedingungen und in ihrem eigenen Kot. Das interessiert die Betreiber in der Regel nicht, denn die gesetzlichen Bestimmungen in Elterntierfarmen sind noch geringer als die der Legebetriebe.

7. Männliche Küken werden getötet

Männliche Küken werden seit 2022 zwar nicht mehr nach der Geburt vergast, jedoch besitzen sie bereits ein Schmerzempfinden, wenn sie teils vor der Geburt im Ei getötet werden. Andere werden unter Einsatz von großen Mengen an Getreide und anderen für den Menschen verwertbaren Nahrungsmitteln wochenlang gemästet, bevor sie im Schlachthaus getötet werden. Das gilt meist auch für Bio-Eier. Das Leben der männlichen Küken wird weiter als wertlos angesehen, oder durch die Mast wird das Leid sogar noch verlängert, und auch an dem Leid der Millionen Hühner in den Legebetrieben ändert sich nichts.

8. Viele Hühner überleben nur durch Medikamente

Im Rahmen einer Studie wurden auf mehr als jedem zweiten Masthuhn Keime gefunden, die resistent gegen Antibiotika waren. [4] Das liegt am hohen Einsatz von Medikamenten in der Landwirtschaft: Ohne die Gabe von Antibiotika und anderen Medikamenten würden viele Hühner die Qualen der Zucht und Haltung nicht überleben. Das birgt aber Risiken: Es entstehen antibiotikaresistente Keime, die auch für uns Menschen gefährlich werden können.

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