Schon lange hat sich in manchen Laboren die fixe Idee festgesetzt, Tiere als Organspender für Menschen zu züchten. Dafür wird die DNA von Tierembryonen so manipuliert, dass sich ihre Organe auf Menschen übertragen lassen. Laut Medienberichten haben Forscher so nun einen Schaf-Mensch-Hybriden geschaffen, ein Mischwesen aus beiden also.
Allerdings gibt es dabei eine ganze Reihe von Haken: Die so geschaffenen Schafembryos sind nur zu 0,01 Prozent menschlich, also noch weit davon entfernt, brauchbare Organe für Menschen zu liefern. Außerdem werden sie allein für diese Tierversuche gezüchtet – und nach 28 Tagen wieder getötet. Und solche Experimente sorgen dafür, dass andere Ideen für mehr verfügbare Organe in den Hintergrund rücken. Denn längst wird parallel an Organen aus dem 3D-Drucker und an künstlichen, mechanischen Organen geforscht, für die keine Tiere gezüchtet werden. Die naheliegendste Lösung für Menschen, die auf Organe warten, bleibt aber: Mehr Menschen müssen vom Organspenden überzeugt werden. Solange es medienwirksame Tierversuche gibt, gerät das leicht in Vergessenheit.