Warum IS-Terroristen erst mal an Tieren üben
Bevor sie Menschen töten, töten die Anhänger des Islamischen Staats erst mal Tiere. Das hat System.
04.Jul 2018
Bei der Berichterstattung über den Islamischen Staat fällt immer wieder ein Detail auf: Die Menschen, die sich für den IS zu Terroristen ausbilden lassen, üben das Töten erst mal an Tieren. Berichten nach trainieren sie dabei bestimmte Praktiken wie das Köpfen. Aussteiger erzählen auch, dass Neuankömmlinge zunächst zum Arbeiten in die Küche geschickt werden, um dort Tiere fürs Essen zu töten, bevor sie lernen, Menschen umzubringen.
Dahinter steckt eine Logik, die viel über uns Menschen aussagt: Tiere sind vermeintlich weniger wert als Menschen, deshalb fällt es uns leichter, sie zu töten. Wenn sie aber wirklich so wenig wert wären, würde es ja keine große Überwindung kosten, sie zu töten, und die „Übung“ wäre nutzlos. Tatsächlich empfinden Tiere genau wie wir Angst und Schmerzen und hängen an ihrem Leben. Dass es einfacher erscheint, ein Tier zu töten, liegt nur daran, dass wir an getötete Tiere gewöhnt sind – aber weil wir das Töten normalerweise nicht selbst übernehmen, ist es eben doch schwierig. Und wenn man einmal abgestumpft genug ist, um einem Tier den Kopf abzuschlagen, fällt es leichter, das bei einem Menschen zu tun.
Und warum machen wir Unterschiede zwischen verschiedenen Tieren wie Schweinen und Hunden? Das liegt am Karnismus.