Dass es Tieren im Zoohandel meist alles andere als gut geht, interessiert ja leider nicht jeden, aber wie ist es mit der eigenen Gesundheit? Wie eine Studie der Charité-Universitätsmedizin Berlin zeigt, sind über 90 Prozent der Meerschweinchen im Zoohandel mit dem Hautpilz Trichophyton benhamiae befallen. Die Wissenschaftler wollten herausfinden, warum immer mehr Kinder an Hautpilz erkranken und untersuchten deshalb 59 Tiere aus 15 verschiedenen Zoohandlungen. 55 davon hatten den Pilz. [1]
Oft sieht man den Tieren den Hautpilz nicht direkt an. Erst mit der Zeit zeigen sich Hautrötungen und kleine haarlose Stellen. Eine Übertragung auf Menschen kann bis dahin längst passiert sein. Trychophyton benhamiae zeigt sich meist durch rote, runde Pusteln oder Papeln, häufig in der Kopfregion.
Wer so einen Ausschlag lieber vermeiden möchte, hält sich am besten von Zoohandlungen fern. Wie eine PETA-Veröffentlichung 2015 gezeigt hat, stammen die meisten Tiere dort aus Massenzuchtanlagen, wo sie in kleinen Käfigen oder Plastikboxen oft in ihren eigenen Fäkalien stehen. Der permanente Stress und die mangelnde Hygiene haben häufig Verhaltensstörungen, Krankheiten und den Tod der Tiere zur Folge. Tiere aus dem Zoohandel zu kaufen, unterstützt solche Bedingungen. Deshalb ist es immer richtig, stattdessen ein Tier aus dem Tierheim zu adoptieren.

Ihr denkt darüber nach, ein Kleintier bei euch einziehen zu lassen? Hier sind fünf Fragen, die ihr euch stellen solltet, bevor ihr mit einem Hamster zusammenlebt.
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Quellen
[1] Kupsch, C. / Berlin, M. / Gräser, Y. (2017): Dermatophyten und Meerschweinchen
Eine unterschätzte Gefahr?, In: Der Hautarzt, Ausgabe 10/2017, Online: https://www.springermedizin.de/dermatophyten-und-meerschweinchen/12445144, (zuletzt eingesehen am 18.01.2018)