Eine Sportart, bei der sich regelmäßig Menschen so schwer verletzen, wäre längst verboten. Bei Pferden gehört es aber immer noch wie selbstverständlich dazu, dass sie beispielsweise nach Knochenbrüchen auf der Rennbahn eingeschläfert und zu Wurst oder Seife verarbeitet werden. Von Tierliebe merkt man bei Pferderennen wenig.
Das fängt schon damit an, dass die Tiere viel zu früh zu Rennpferden trainiert werden. Wenn sie mit zwei oder drei Jahren zu unnatürlichen Leistungen gezwungen werden, sind Skelett und Sehnen noch nicht richtig ausgebildet und deshalb umso anfälliger für Verletzungen. Dazu kommen die brutalen Trainingsmethoden, bei denen Jockeys mit scharfem Zug am Gebiss, Peitschenschlägen und den eigentlich verbotenen Zungenbändern arbeiten, die immer wieder für blutige Münder bei den Pferden sorgen.

Damit Pferde überhaupt so schnell rennen und den physischen und seelischen Stress aushalten, werden sie außerdem oft mit Medikamenten vollgepumpt. Welche Folgen dieses Doping für die Tiere hat, spielt dabei keine Rolle.
Weil es unter diesen Bedingungen auf der Rennbahn immer wieder zu Stürzen und schweren Verletzungen kommt, bedeuten Pferderennen für viele Tiere einen frühen Tod. Pferde, deren Leistung nachlässt, werden ins Schlachthaus gebracht und beispielsweise zu Wurst verarbeitet. Oft sterben sie aber auch schon direkt auf der Rennstrecke, weil sie zum Beispiel nach Knochenbrüchen sofort eingeschläfert werden, und landen dann in der Tierkörperverwertungen, wo sie etwa zu Seife verarbeitet werden. Allein im Zeitraum von Januar 2011 bis Mai 2013 mussten mindestens 44 Pferde auf deutschen Rennbahnen ihr Leben lassen. Die Dunkelziffer ist laut Experten wesentlich höher.

Ihr wollt etwas gegen Pferderennen unternehmen? Informiert Freunde und Bekannte über die Methoden, mit denen Pferde zu Höchstleistungen gezwungen werden, und bittet sie, keine Pferderennen zu besuchen. Oder kommt ins Streetteam und setzt euch gemeinsam für Tierrechte ein.