Dass Pferdesport für die Tiere kein Vergnügen ist, sollte Tierfreunden klar sein. Kein Pferd springt aus reiner Freude über extrem hohe Hindernisse oder tänzelt unnatürlich über einen Reitplatz. Diese Dinge werden ihnen von Reitern mit teilweise umstrittenen Trainingsmethoden „antrainiert“.
Die Rollkur ist eine dieser Trainingsmethoden und ist besonders umstritten. Vor allem Dressur- und Springreiter, aber auch Freizeitreiter wenden diese Methode an: Sie ziehen mit den Zügeln den Kopf des Pferdes extrem weit nach unten, bis das Pferd mit seinem Mund seine Brust berührt. Diese Bewegung ist extrem unnatürlich und kann sehr schmerzhaft für das Tier sein, da sein Hals stark überdehnt wird. Auch die Haltung, Durchblutung und Atmung des Pferdes werden bei der Rollkur beeinträchtigt. Durch die tiefe Kopfhaltung wird sein Sehvermögen eingeschränkt und es kann die Orientierung verlieren. Studien haben außerdem gezeigt, dass Pferde während der Rollkur enorm unter Stress stehen.

Durch die Rollkur können langfristige gesundheitliche Schäden entstehen, von denen sich die Tiere niemals erholen. Die Überdehnung des Pferdehalses kann die Wirbelsäule beschädigen oder die Ganaschen – also der hintere Bereich des Unterkiefers – können sich entzünden.
Ihr wollt etwas gegen diese grausame Trainingsmethode unternehmen? Informiert Freunde und Bekannte über die Rollkur und bittet sie, keine Pferdesport-Veranstaltungen zu besuchen. Oder macht mit beim Streetteam und setzt euch mit Protestaktionen für die Tiere ein.