So rettet ihr die Bienen

Das Bienensterben ist nicht nur traurig, sondern kann zur echten Gefahr für die Menschen werden. So könnt ihr den Tieren helfen.

26.Apr 2018

Pflanzt Blumen und Kräuter

Bienen brauchen Nahrung, um zu überleben, und die finden sie immer weniger, je mehr ihre natürlichen Lebensräume zerstört werden. Wenn die Bienen sterben, werden aber die Pflanzen, von denen wir Menschen uns ernähren, nicht mehr bestäubt – und das kann auf Dauer ziemlich gefährlich werden. Ihr könnt den Bienen helfen, indem ihr Sonnenblumen, Säckelblumen, Lavendel und andere bienenfreundliche Blühpflanzen anpflanzt – und keine chemischen Unkrautvernichter oder Insektenbekämpfungsmittel benutzt. Oder ihr züchtet Kräuter wie Minze Schnittlauch, Salbei, Petersilie oder Oregano auf dem Fensterbrett oder Balkon. Das geht sogar in Mini-Wohnungen in der Stadt, und ihr habt nicht nur ein Buffet für die Bienen, sondern auch für euch.

Saat-Bomben

Für „Guerilla Gardening“ braucht ihr nicht mal eine eigene Fläche. Die mittlerweile überall erhältlichen Saatbomben einfach in einer tristen Gegend abwerfen, beim nächsten Regen öffnet sich die Kugel, das Saatgut kommt heraus und die Pflanzen können wachsen. Es gibt auch ganz spezielle Bienen-Saatgut Bomben.

Gebt ihnen Wasser

Einem Hund oder einer Katze würdet ihr ja auch eine Schale Wasser hinstellen, warum also den Bienen nicht? Die müssen schließlich auch trinken und finden gerade an heißen Sommertagen nicht immer Wasser. Füllt also eine flache Schale und legt Steine, Moos und Stöcke rein, damit die Bienen einen Landeplatz haben und nicht ertrinken.

Lasst sie raus

Eine Biene hat sich in euer Zimmer verirrt und findet den Ausgang nicht mehr? Wenn ihr schon alle Fenster aufgerissen hat und sie trotzdem noch planlos herumsitzt, hilft der alte Trick: vorsichtig ein Glas über sie stülpen, ein Blatt Papier drunterschieben und sie sanft ins Freie setzen – oder ihr gönnt euch einen Insektenfänger.

Mixt ihnen einen Energy Drink

Wenn eine Biene zu schwach ist, um sich alleine wieder aufzurappeln, könnt ihr mit einem kleinen Energy Drink weiterhelfen: Mischt ein bisschen Zucker mit Wasser und stellt es ihr vorsichtig in einer flachen Schale mit einer Rampe aus Papier hin. Einer Biene, die es nicht mehr über die Rampe schafft, könnt ihr auch ein paar Tropfen der Zuckerlösung vorsichtig vor den Rüssel tropfen (dabei hilft zum Beispiel eine leere Spritze, die ihr in der Apotheke kaufen könnt).

Baut ihnen ein Häuschen

Ihr habt einen Garten oder großen Balkon und ein bisschen handwerkliches Talent? Dann könnt ihr den Bienen eine Unterkunft bauen und so neuen Lebensraum für sie schaffen. Wenn ihr nicht gerne bastelt, könnt ihr auch eins kaufen – achtet nur darauf, kein billiges Modell aus dem Ramschladen zu nehmen, die sind oft nicht bienentauglich.

Kauft bio

Ein großer Faktor im Bienensterben: die Monokulturen und Pestizide in der herkömmlichen Landwirtschaft. Wenn ihr das nicht unterstützen wollt, kauft euer Obst und Gemüse lieber in Bioqualität.

Esst Agavensirup

Oder Reissirup oder Ahornsirup oder was auch immer ihr am liebsten zum Süßen auf euren Pancakes oder in eurem Tee mögt – Hauptsache kein Honig. Denn für den werden Bienen ausgebeutet, und der Honig, den sie eigentlich als Nahrung brauchen, wird ihnen weggenommen.

Schminkt euch vegan

In Kosmetikprodukten wie Lippenstiften oder Lippenbalsam steckt oft Bienenwachs – das die Bienen eigentlich brauchen, um daraus ihre Waben zu bauen. Wenn ihr auf vegane und tierversuchsfreie Kosmetik umsteigt, helft ihr damit nicht nur den Bienen, sondern auch ziemlich vielen anderen Tieren.

Ihr wollt euch noch mehr für Tiere einsetzen? Kommt ins Streetteam!

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Deshalb hat PETA ein Problem mit „Far Cry 5“

Ein Computerspiel bashen, weil man darin virtuelle Tiere töten kann? Warum PETA das gar nicht so albern findet.

© Ubisoft
26.Apr 2018

Die Wellen schlagen mal wieder hoch: Geht PETA zu weit damit, die Entwicklerfirma Ubisoft zu kritisieren, weil man in deren neuem Spiel „Far Cry 5“ angeln kann? Einige Leute in der Gamer-Community fassen sich an den Kopf, andere schütteln ihn nur darüber, was sich diese verrückten Tierschützer da jetzt wieder ausgedacht haben, als gäbe es keine wichtigeren Probleme. Aber ist die Kritik wirklich so unberechtigt?

Kurz von vorne: „Far Cry“ ist eine Reihe von Computerspielen. Schon im vierten Teil konnte man darin Fische in die Luft sprengen, und auch im fünften Teil geht es wieder auf Fischfang, diesmal mit Angeln. Die Entwickler Ubisoft sagen, so wäre es nun mal in Montana, wo das Game spielt, und die Spieler sollten schließlich ein möglichst realistisches Spielerlebnis haben – zumal dabei ja keine echten Tiere getötet würden.

Nur apropos Realität: Das Hope County, in dem „Far Cry“ spielt, gibt es in Montana gar nicht, und natürlich ist auch die ganze Geschichte mit der Sekte, auf der das Spiel basiert, erfunden. Welche Elemente der echten Welt sie in ihre fiktive übernehmen, haben die Entwickler also ganz bewusst entschieden. Und wenn man dann im Spiel Punkte dafür bekommt, Tiere zu fangen und zu töten, steckt da Absicht dahinter. Ubisoft tut damit so, als wäre es eine gute, ganz normale und zukunftsträchtige Idee, angeln zu gehen – dabei ist es genau das Gegenteil. Deshalb kann man das ruhig mal kritisieren.

Immer noch nicht überzeugt? Dann fragt euch mal, ob ihr hunden gehen würdet…