Warum immer wieder Tauben verletzt vom Himmel fallen
Verletzte und entkräftete Tauben, die wie aus dem Nichts auf den Boden stürzen: Das steckt dahinter.
17.Dez 2021
Es ist wie eine Szene aus einem dystopischen Film: An allen möglichen Orten fallen plötzlich Tauben vom Himmel, zucken vielleicht noch kurz oder sind direkt tot. Manche landen direkt im Meer, andere mitten in der Stadt auf dem Asphalt. Und wer genauer hinsieht, erkennt zwischen Blut und Federn einen kleinen, bunten Ring mit einer Nummer drauf um den Fuß des Tieres.
Dahinter steckt der sogenannte „Brieftaubensport“, bei dem es in Wahrheit extrem unsportlich zugeht. Knapp 30.000 Brieftaubenzüchter gibt es allein in Deutschland. Dabei sterben laut Studien durchschnittlich 50 bis 75 Prozent der Tiere. Oft sind sie dehydriert, verletzt oder erschöpft, wenn sie vom Himmel fallen. Auch unter den Stadttaubenpopulationen sieht man immer wieder gestrandete Tauben von Taubenwettflügen. Da sie aber auf Spezialnahrung geprägt sind, sterben sie dort meist den Hungertod.
Um möglichst viel Geld zu machen, schicken viele Züchter sogenannte Brieftauben auch bei schlechten Wetterbedingungen los, sodass sie sich nicht orientieren können. Die Züchter dopen sie oder sortieren Tauben, die nicht die erwünschte Leistung bringen, direkt aus, um sie betäubungslos zu töten. Das Halsumdrehen ist eine gängige Methode des Tötens von sogenannten Brieftauben.
Was könnt ihr dagegen tun? Boykottiert auf jeden Fall Taubenwettflüge und erklärt auch den Leuten in eurem Umfeld, warum sie so etwas nicht unterstützen sollten. Und falls ihr eine verletzte Taube findet, die noch lebt, helft ihr, indem ihr euch an einen Stadttaubenverein in eurer Nähe wendet.
Hund oder Katze einschläfern: So übersteht ihr den Abschied
Das Schlimmste am Zusammenleben mit einem Hund oder einer Katze ist, wenn man Abschied nehmen muss. So kommt ihr da durch.
17.Dez 2021
Wenn ihr mit einem Hund, einer Katze oder einem Kaninchen zusammenlebt, kommt irgendwann der Moment, in dem ihr von eurem tierischen Begleiter Abschied nehmen müsst. Es kann sein, dass dieser friedlich einschläft und auf natürliche Weise von euch geht. Allerdings werden viele Tiere auch in der Tierarztpraxis eingeschläfert, wenn sie zu alt oder krank sind. Hier erfahrt ihr, was beim Einschläfern mit eurem Vierbeiner genau passiert und wie ihr mit der Situation am besten zurechtkommt.
Wann sollte ein Tier eingeschläfert werden?
Hunde, Katzen und andere tierische Mitbewohner werden meist dann eingeschläfert, wenn sie an einer unheilbaren Krankheit leiden, durch die sie beispielsweise dauerhaft starke Schmerzen haben. Auch schwere Verletzungen durch einen Unfall oder Altersschwäche können Gründe sein.
Es ist nie leicht, gesagt zu bekommen, dass ihr darüber nachdenken solltet, euer Tier einschläfern zu lassen. Wahrscheinlich würdet ihr diesen Gedanken am liebsten so weit wie möglich wegschieben, weil ihr euren tierischen Begleiter bei euch behalten wollt. Aber in dieser Situation solltet ihr eure eigenen Interessen zurückstellen und ehrlich überlegen, was das Beste für euer Tier ist und wann der Zeitpunkt zum Abschiednehmen gekommen ist.
Schafft einen schönen Abschied
So traurig es auch ist: Wenn ihr einen Termin zum Einschläfern habt, gibt euch das die Möglichkeit, die Zeit davor möglichst schön für euer Tier zu gestalten. Ladet noch mal die Menschen ein, die sich von eurem Hund verabschieden wollen oder gebt eurer Katze noch mal ihr Lieblingsessen – sie haben zu jeder Zeit das Beste verdient.
Wer sollte beim Einschläfern dabei sein?
Auch wenn es für dich vielleicht kaum zu ertragen ist – es ist für deinen tierischen Freund besser, wenn du beim Einschläfern dabei bist, denn so ist er entspannter und hat keine Angst, weil er nicht weiß, was passiert. Noch besser ist es, wenn dein Tierarzt oder deine Tierärztin einen Hausbesuch macht, damit das Einschläfern selbst nicht in der Praxis stattfinden muss. Je nach Tierart wird eurem Tier dann vor dem überdosierten Narkosemittel zur Einschläferung zunächst ein Beruhigungsmittel verabreicht, damit es leicht und schmerzlos ohne zu Leiden in euren Armen einschläft.
Was passiert nach dem Einschläfern?
Wenn euer tierischer Begleiter friedlich eingeschlafen ist, könnt ihr ihn eventuell auch in eurem Garten begraben. Dafür müsst ihr euch an verschiedene Regeln halten – beispielsweise muss es euer eigener Garten sein und das Grab eine Tiefe von mindestens 50 Zentimetern haben. Liegt euer Garten in einem Wasserschutzgebiet, darf euer Tier dort nicht begraben werden. Einige Gemeinden verbieten generell das Begraben von Tieren im Garten. Informiert euch daher ausreichend über die örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten.
In manchen Städten gibt es aber sogar einen Tierfriedhof, auf dem ihr euren Liebling beerdigen könnt. Auch eine Einäscherung in einem Tierkrematorium ist möglich. Die Asche könnt ihr in einer Urne aufbewahren, an einem besonderen Ort verstreuen oder sogar zu einem Diamanten pressen lassen. Wenn ihr möchtet, kann euer tierischer Mitbewohner nach dem Einschläfern auch in der Tierarztpraxis bleiben. Von dort werden die Tiere dann in Tierkörperbeseitigungsanlagen gebracht.
Nehmt euch Zeit zum Trauern
Nicht jeder versteht, dass man um ein Tier so trauern kann wie um einen Menschen, aber das ist okay. Nehmt euch Zeit für euch und findet heraus, was euch jetzt guttut. Vielleicht hilft es euch, das Hundekissen oder das Katzenspielzeug in gute Hände zu verschenken, vielleicht wollt ihr es lieber erst mal im Schrank aufheben. Vielleicht umgebt ihr euch jetzt lieber erst mal mit Freund:innen, die euch mit anderen Themen ablenken, oder vielleicht trefft ihr euch sogar gerne zum Spaziergang mit Freund:innen, die gerade einen neuen Hund bei sich aufgenommen haben. Vielleicht ist euch in einem Monat danach, mal wieder im Tierheim vorbeizuschauen, aber vielleicht möchtet ihr auch nie wieder einen tierischen Mitbewohner bei euch aufnehmen. Niemand kann euch vorschreiben, wie ihr zu trauern habt. Hört in euch hinein und gebt euch die Zeit, die ihr braucht.