In vielen Urlaubsregionen werden touristische Attraktionen angeboten, die die Reise unvergesslich machen sollen. Oft werden Tiere eingesetzt, mit denen Anbieter möglichst viel Geld machen wollen – aus Profitgründen rückt das Wohl der Tiere dabei in den Hintergrund. Erfahrt hier, worauf ihr im Urlaub achten solltet, um keine tierquälerischen Angebote zu unterstützen.
1. But first let me … think about that selfie
Klar, ein Selfie mit exotischen Tieren wie Koalas, Schlangen oder Affen bringt garantiert viele Likes auf Instagram – aber bevor ihr den Selfiestick ausfahrt, solltet ihr erstmal nachdenken. Anders als wir Menschen posieren Tiger, Löwe und Co. nämlich nicht gerne für Fotos. Die Tiere werden oftmals nur für Fotoshootings in Gefangenschaft gehalten und teilweise sogar mit Medikamenten ruhiggestellt. Abgesehen von dem grundsätzlichen Verletzungsrisiko können Krankheiten zudem von Besucher:innen auf das Tier – oder vom Tier auf Menschen – übertragen werden. Zeigt ein Herz für Tiere und sammelt lieber mit schönen Landschaftsbildern Herzchen auf Instagram.
2. Das Glück der Erde … liegt nicht auf dem Rücken einer Wildtier-Herde
Egal ob Elefanten in Asien, Kamele in Ägypten, Esel auf Santorini und in der Türkei oder Strauße in Afrika – reiten solltet ihr sie alle nicht. Elefantenbabys werden sehr früh von ihren Müttern getrennt und so gewaltsam „trainiert“, bis sie dem Menschen gehorchen. Den Elefanten wird dabei mit Stöcken, die mit spitzen Metallhaken besetzt sind, auf empfindliche Körperteile geschlagen.
3. Meidet Angebote, bei denen Tiere zu Auftritten gezwungen werden
Verwechselt Tiere nicht mit Animateure:innen und sucht euch Abenteuer, für die keine Tiere gefangen gehalten und zu unnatürlichem Verhalten gezwungen werden. Macht einen weiten Bogen um Zoos, Zirkusse, Tierparks und Tierfarmen, Delfinarien, Rodeos, Stierkämpfe, Hahnenkämpfe, Stierrennen, Pferdekutschen, Orang-Utan-Boxen und Tiertheater.

4. Scheinbarer Tierschutz in Auffangstationen & Co. – so erkennt ihr seriöse Anbieter
Einrichtungen mit Namen wie „Animal Sanctuary“, „Koala-Krankenhaus“ oder „Elefanten-Waisenhaus“ klingen im ersten Moment nach einer tollen Sache. Leider werden diese Begriffe sehr oft missbraucht, um Besucher:innen anzulocken. Die Rettung von Tieren steht dabei weniger im Vordergrund. Die Tiere werden oft eingefangen oder gezüchtet, denn vor allem Jungtiere sind bei Tourist:innen sehr beliebt. Die Haltung ist meist mangelhaft. Seriöse Auffangstationen für verwaiste oder kranke Wildtiere können einen wichtigen Beitrag zum Tier- und Artenschutz leisten.
So erkennt ihr seriöse Auffangstationen:
- Das Wohl der Tiere hat oberste Priorität: Es findet keine Zucht statt und die Tiere werden, sofern möglich, ausgewildert, sobald sie wieder fit sind.
- Seriöse Einrichtungen bieten keine Tiervorführungen und keinen direkten Kontakt zum Tier an.
- Die Gehege sind naturnah, groß und allein auf das Wohlbefinden der tierischen Gäste ausgerichtet.
5. Erst denken, dann kaufen: Viele Souvenirs sind mit Tierleid verbunden
Souvenirverkäufer:innen gehören zum Sommerurlaub wie Badehose und Sonnenbrand. Neben dem typischen Kitsch ist häufig auch mehr oder weniger verstecktes Tierleid im Angebot. Macht daher beim Mitbringsel-Shopping die Augen auf und achtet auf Schnitzereien aus Elfenbein, Horn, Knochen oder Zähnen, Produkte aus Schildkrötenpanzer, Leder, Pelz, Schneckenhäusern, Muscheln, Korallen oder Seepferdchen und traditionelle asiatische Medizin, die tierische Bestandteile enthält. Auch beim Thema Kopi Luwak solltet ihr euch im Klaren sein, dass es sich bei der sogenannten Kaffeespezialität um Tierquälerei in Bohnenform handelt. Wenn ihr unbedingt etwas kaufen wollt, das in eurem Schrank verstaubt oder euren Eltern zeigen soll, dass ihr auch im Urlaub an sie denkt, dann entscheidet euch bitte für tierfreundliche Souvenirs.

So könnt ihr Tieren im Urlaub außerdem helfen
Auf Reisen wird man immer wieder mit Tierleid konfrontiert. Wenn ihr im Strandurlaub Tieren helfen möchtet, ist es wichtig, dass ihr bei Spaziergängen vorsichtig und aufmerksam seid, keine Muscheln sammelt und keine Tiere aus dem Wasser mitnehmt.