Wer schon mal auf Tinder unterwegs war, kennt die immergleichen Motive: Foto am Strand, Foto vorm Spiegel, Gruppenfoto, DJ-Foto, Sportfoto, Foto mit abgeschnittener Ex, Foto mit geliehenem Kind, Urlaubsfoto mit zugedrogtem Tiger… äh, was? Jap, leider haben auch 2017 viele Nutzer der Dating-App noch nicht so ganz begriffen, dass es ansprechendere Balzrituale gibt als mit einem wilden Tier zu posieren, das dafür in Gefangenschaft gehalten und scheiße behandelt wird. Deshalb spricht Tinder jetzt ein Machtwort.
„Mit dem König des Dschungels zu posieren macht euch nicht selbst zu einem“, schreiben die Macher der App auf Twitter, und schiebt per Blogpost hinterher: „Es wird Zeit, mit den Tiger-Selfies aufzuhören.“ Damit sind natürlich nicht nur Profilfotos mit Tigern gemeint, sondern auch solche mit Schlangen, Elefanten oder anderen Tieren, die in Urlaubsorten meist schon kurz nach der Geburt ihren Eltern weggenommen werden, um sie an das Posieren mit Menschen zu gewöhnen. Weil sie als wilde Tiere trotzdem nicht dafür gemacht sind, täglich stundelang vor der Kamera stillzuhalten, werden sie dafür meist an die Kette gelegt und mit Beruhigungsmitteln oder sonstigen Medikamenten vollgestopft.
Um zu zeigen, wie ernst es ihnen ist, spenden die Tinder-Macher nicht nur 10.000 US-Dollar an das Project Cat, sondern geben ihren Nutzern gleich noch ein paar Tipps für ansprechendere Fotos: mit einer veganen Falafel-Bowl posieren, sich bei der Arbeit im Tierheim ablichten lassen, einen Baum pflanzen. Das unterschreiben wir glatt.
Übrigens: Auch diese Tourifallen solltet ihr im Urlaub meiden, wenn ihr was gegen Tierquälerei habt.