Warum Fleischessen die Umwelt zerstört

Die Fleischindustrie schadet nicht nur Tieren und Menschen. Sie ist auch verantwortlich für den Klimawandel, Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung.

29.Jul 2020

Die Fleischindustrie schadet nicht nur Tieren und Menschen, sondern ist auch mitverantwortlich für massive Probleme wie Klimawandel, Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung.

Klimawandel

Die Tierwirtschaft erzeugt extrem große Mengen der drei klimaschädlichsten Treibhausgase Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan und Lachgas. Die Emissionen entstehen einerseits direkt durch die Ausscheidungen der Milliarden Hühner, Puten, Schweine und Kühe in der Intensivtierhaltung und andererseits indirekt durch die Produktionsprozesse der Tierwirtschaft sowie die Abholzung von Wäldern für Weideflächen und Futtermittelanbau.

Umweltverschmutzung

Die Intensivtierhaltung verursacht Jahr für Jahr riesige Mengen an Schadstoffen. Dazu gehören der Feinstaub aus den Tierställen, der in Deutschland jährlich zu 50.000 Todesfällen führt, sowie enorme Mengen an tierischen Ausscheidungen, die unter anderem als Gülle auf den Feldern ausgebracht werden und dann ungeklärt in unser Grundwasser gelangen können. Die den Tieren verabreichten Antibiotika werden oftmals unverändert ausgeschieden. Sie werden mit der Gülle auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht und können so ungeklärt ins Grundwasser gelangen und zu Antibiotikaresistenzen führen.

Landverschwendung

50 Prozent der weltweiten Ernten werden als Tierfutter verschwendet. 83 Prozent der Landflächen werden ineffizient genutzt, um darauf neue Weideflächen zu erschließen oder Getreide und Soja für Tiere anzubauen, die anschließend getötet werden. Auf diese Weise werden allerdings nur 18 Prozent der Kalorien und 37 Prozent der Proteine des menschlichen Bedarfs erzeugt. Wenn Feldfrüchte wie Weizen oder Soja nicht einen Umweg über den Tiermagen machen und landwirtschaftliche Flächen nicht zu Weiden umfunktioniert würden, könnten mit einer geringeren Landfläche wesentlich mehr Menschen versorgt werden. Zusätzlich benötigt die Herstellung von tierischen Produkten im Vergleich zu pflanzlichen Produkten ein Vielfaches an Energie und Fläche.

Wasserverschwendung

Etwa 86 Prozent des weltweit genutzten Wassers fließen in den Anbau von Lebensmitteln. Die Hälfte dieser Lebensmittel – und damit der größte Teil des Wassers – landet in den Tiertrögen. Dabei schluckt die Fleischindustrie ganz besonders viel. In einem Kilo Fleisch stecken rund 15.500 Liter Wasser. Damit könnte man ein Jahr lang täglich duschen.

Energieverschwendung

Die Intensivtierhaltung braucht großen Mengen an Energie, um ihre Maschinerie am Laufen zu halten: Dazu gehört Strom für die Futtermittelherstellung, um Tiere an Fließbändern zu verarbeiten und um ihre Überreste zu kühlen, zu verarbeiten, zu verpacken und zu transportieren.

Rodung

Um Platz für Weideflächen oder zum Anbau von Futterpflanzen zu schaffen, wurden allein in Südamerika in vier Jahrzehnten fast 40 Prozent des Regenwaldes gerodet. 70 Prozent der Zerstörung des Amazonasgebietes gehen auf das Konto der Tierwirtschaft. Damit schadet die Tierwirtschaft nicht nur dem Weltklima, sondern rottet auch viele Tier- und Pflanzenarten aus.

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Plastikmüll ist nicht nur ein Problem für Meerestiere, sondern auch für uns Menschen. Hier erfahrt ihr, wie ihr Obst, Gemüse und anderes Essen ganz ohne Plastik lagern könnt.

Tupperdosen

Kein Scherz, sondern ein ganz wichtiger Punkt beim Thema Zero Waste: Werft Plastikdosen, die ihr schon habt, nicht weg, nur um sie durch „nachhaltigere“ Alternativen zu ersetzen. Aufpassen solltet ihr nur, wenn ihr die Reste vom Vortag darin beispielsweise sehr heiß macht, weil sich dadurch Weichmacher aus dem Plastik lösen können – aber für den Transport sind die Dosen okay.

Glasbehälter

Auch hier gilt: Ihr müsst nicht die Instagram-hübschen Schnappverschluss-Gläser aus dem Dekoladen kaufen, wenn ihr zu Hause noch ein altes Erdnussbutter-Glas oder eine Smoothie-Flasche aus Glas habt. Glasbehälter nicht nur super, um flüssige Dinge wie Suppen oder Salatdressings zu transportieren, sondern eignen sich auch zur längeren Aufbewahrung von Reis, Nudeln, Hülsenfrüchten – und natürlich zum Einkochen.

Stoffbeutel

Nicht nur die Tasche mit Band-Logo, in der ihr eh immer eure Einkäufe nach Hause tragt, sondern auch kleinere Stoffbeutel, in die zum Beispiel Obst, Gemüse oder lose Brötchen aus der Bäckerei passen. Viele Supermärkte verkaufen solche Beutel inzwischen als Alternative zu Plastikbeuteln in der Gemüseabteilung, aber vielleicht habt ihr sowieso noch passende Stoffbeutel zu Hause. Die sind nicht nur für den Transport super, sondern auch, um darin Lebensmittel aufzubewahren, die ihr nicht luftdicht verschließen wollt.

Kisten und Kästen

Ein Klassiker, der immer noch funktioniert: der gute alte Brotkasten. Auch Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch geht es in einer dunklen, aber nicht Kühlschrank-kalten Umgebung am besten, also zum Beispiel in einer Holzkiste im Schrank.

Schalen

Eine Obstschale auf dem Tisch hat schon ihren Sinn: Vielen Obstsorten ist es im Kühlschrank zu kalt, und sie brauchen zur Aufbewahrung einfach nur einen Platz zum Rumliegen. Profitipp: Unter anderem Äpfel sorgen dafür, dass anderes Obst in derselben Schale schneller reif wird, was man durch getrennte Aufbewahrung vermeiden (Äpfeln geht es auch im Kühlschrank gut) oder auch bewusst nutzen kann.

Küchenhandtücher

Vor allem Kräutern tut es gut, wenn sie nicht zu trocken gelagert werden. Wickelt sie also in ein feuchtes (und natürlich sauberes) Küchenhandtuch, damit sie ein bisschen länger halten.

Noch eine gute Sache, die ihr für die Meerestiere tun könnt: vegane Fischbrötchen statt echten Tieren essen.