Für jedes Tier, das jemand bei einem Züchter kauft, bleibt ein anderes im Tierheim. Allein in Deutschland werden jährlich etwa 350.000 Tiere in Tierheimen abgegeben. Manche von ihnen finden nie ein neues Zuhause und bleiben bis an ihr Lebensende im Tierheim.
Gleichzeitig setzen Züchter immer weiter neue Tiere in die Welt. Sie halten Hunde in völlig überfüllten Käfigen, sperren Kaninchen hinter Gitter und schwängern Katzen immer wieder, um ständig neuen Nachwuchs verkaufen zu können. Sie versuchen, „perfekte“ Tiere mit bestimmten Körperformen, Haaren oder Federfarben zu schaffen, weil die das meiste Geld bringen. Dass Hunde mit extrem kurzen Nasen kaum atmen können, Katzen ohne Schwanz das Gleichgewicht fehlt und Kanarienvögel durch dichte Federhauben nichts sehen können, ist den Züchtern egal.
Auch Pythons, Bartagamen oder Leguane werden verkauft, nachdem sie in ihren Heimatländern gefangen wurden, um dann in einem für sie ungeeigneten Klima und in engen Terrarien zu sterben. Wenn ein Tier krank oder verletzt ist, lohnt es sich für die Züchter oft nicht, es zum Arzt zu bringen. Und wenn Tiere alt und damit unverkäuflich werden, bekommen sie bei Züchtern und im Zoohandel keinen schönen Lebensabend, sondern werden oftmals getötet und entsorgt oder als Futter verkauft.