Noch ist es für Lukas Podolski nicht zu spät, auf veganen Döner umzusteigen
Nach seiner Zeit in der Türkei hat der Fußballer einen Döner-Imbiss in Köln eröffnet und verdient sich mit toten Tieren was dazu. Das ginge doch besser.
Im Internet posiert Lukas Podolski in den letzten Tagen abwechselnd mit Messer am Dönerspieß, mit Daumen hoch und Döner in der Hand oder kurz vorm Biss in einen Döner – die Message ist klar: Wer den Fußballer mag, soll bitte in seinem neuen Döner-Imbiss in der Kölner Südstadt vorbeikommen und eine Portion abgeschabtes Fleisch abkaufen. Bis zur Fußballerrente ist es schließlich nicht mehr weit, deshalb hat er sich nach seiner Zeit bei Galatasaray mit zwei Kölner Gastronomen zusammengetan, um sich ein neues Standbein aufzubauen.
Soweit okay, nur sollte auch ein Kölscher Boy von nebenan wie Poldi inzwischen weltgewandt und weise genug sein, um zu wissen, dass Dönerfleisch nicht an Bäumen wächst. Die Hühner, Kühe oder Schafe, deren Fleisch zwischen Brot, Salat, und Scharf landet, werden dafür unter grausamen Bedingungen gehalten und getötet. So richtig zum Grinsen ist es vielleicht nicht, wenn jedes Jahr Millionen von Tieren in dunklen Ställen eingepfercht, ohne Betäubung verstümmelt und oft noch im Kindesalter geschlachtet werden. Aber Hauptsache, ein Fußballer hält dazu den Daumen hoch.
Dabei könnte Lukas Podolski seinen Imbiss ziemlich leicht veganisieren. Es gibt nicht nur genug Dönerfleisch aus Seitan oder Sojaeiweiß, dass mit den richtigen Würzung perfekt schmeckt, sondern auch reichlich andere fleischfreie Snacks, die er aus Istanbul kennen sollte: die Ofenkartoffeln Kumpir, Bulgur-Salat, tonnenweise weiße Bohnen und Kichererbsen, Manti, vegane Börek und Gözleme, Lokum und Baklava… wir wären schwer dafür.