Was ist Speziesismus?
Kompliziertes Wort, einfache Erklärung: Warum es wichtig ist, dass wir das Prinzip Speziesismus verstehen.
29. Apr 2019
Wer sich in veganen Kreisen herumtreibt, hat den Begriff vielleicht schon mal gehört: Speziesismus. Damit ist der menschliche Glaube daran gemeint, dass bestimmte Spezies anderen überlegen sind. Diese Vorstellung zeigt sich auf zwei Arten: Erstens denken Menschen, dass sie selbst wichtiger sind als alle anderen Tiere. Und zweitens denken sie, dass es okay, Tiere je nach ihrem Zweck für den Menschen zu unterscheiden, also zum Beispiel einige von ihnen als „Nutztiere“ zu sehen und andere nicht.
Deshalb hängt der Speziesismus auch eng mit dem Karnismus zusammen, also dem Glaubenssystem, das dafür sorgt, dass wir beispielsweise Schweine essen, Hunde aber nicht. Das Absurde am Speziesismus ist jedenfalls, dass er keine sinnvolle Begründung hat. Schweine etwa sind sehr schlaue und liebe Tiere, und es gibt keinen Grund, sie zu essen, während man das bei Hunden total unmöglich finden würde. Und woher nehmen sich Menschen das Recht, Tiere schlecht zu behandeln, nur weil sie sich selbst für klüger halten? Wir legen schließlich sonst auch Wert auf ethische Prinzipien und Gerechtigkeit und essen nicht direkt jeden, der ein paar IQ-Punkte weniger hat als wir. Speziesismus ergibt also ziemlich wenig Sinn.