Zoos geben vor, es sei für den Artenschutz notwendig, Tiere ihr Leben lang einzusperren. dabei sind 85 Prozent der Arten im Zoo nicht vom Aussterben bedroht.
Hinzu kommt, dass eine Vielzahl der in Gefangenschaft geborenen Tiere grundsätzlich nicht ausgewildert werden kann. Das wird in Zoos auch erst gar nicht geplant. Im Zoo können viele Tiere ihre natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse nicht ausleben. Ihre Instinkte verkümmern, und sie können wichtige Verhaltensweisen für ein Überleben in der Natur nicht erlernen. Elefanten, die in der Natur durchschnittlich 25 km am Tag wandern, und Schimpansen, die in Wäldern und Savannen große Reviere von mehreren Quadratkilometern durchstreifen, müssen in Zoos auf engstem Raum leben.
Manche werden noch immer wild gefangen, weil sich insbesondere sensible Tierarten unter den mangelhaften Haltungsbedingungen im Zoo kaum vermehren. Viele entwickeln in Gefangenschaft abnormale Verhaltensweisen, die zeigen, dass sie psychisch und physisch leiden. Die Tiere laufen kontinuierlich am Gitter auf und ab, gehen ständig im Kreis, bewegen rhythmisch Kopf und Körper hin und her, werden extrem passiv, verstümmeln sich selbst, zeigen sexuelle Hyperaktivität oder übertriebene Aggressivität und Körperpflege. Zoos züchten regelmäßig mehr Tiere, als sie unterbringen können. Wenn die Tiere älter werden und die Zoos Platz für neue Tierbabys benötigen, werden die „Überschusstiere“ in der Regel an Tierhändler verkauft, getötet oder in andere Zoos abgeschoben.