"Grünkraft": Vegane Produkte von Molkerei Bauer

Seit Februar 2021 gibt's von der Molkerei Bauer vegane Produkte. Die Grünkraft-Produktreihe umfasst Joghurt- und Käsealternativen. Jetzt lesen!

Privatmolkerei Bauer
20.Apr 2021

Update April 2021 – Bauer bezeichnet Entscheidung einer Kandidatin gegen Milchkonsum als „problematisch“

Die Molkerei Bauer ist mit der neuen Grünkraft-Produktreihe Werbesponsor der Staffel Germany‘s Next Topmodel 2021. Das heißt: In jeder Sendung sehen die Zuschauer zahlreiche Produkte des aktuellen veganen Sortiments mit Joghurt- und Käsealternativen. In der Sendung vom 15. April haben die Kandidatinnen an einem Casting von Bauer/Grünkraft teilgenommen. Die Kandidatin Romina Palm wollte den Verantwortlichen von Bauer zeigen, dass sie besonders gut als Werbegesicht geeignet ist und teilte der Jury mit, dass sie selbst seit Jahren keine Milchprodukte mehr konsumiert. Daraufhin reagierte die Casting-Jury anders als erwartet. Rominas Einstellung wurde als „problematisch“ bezeichnet [1] und man entgegnete ihr: „Wir sind am Ende eine Privatmolkerei und werden auch immer Milchprodukte haben.“ Romina hat den Job am Ende nicht bekommen, weil sie mit ihrer Entscheidung gegen den Konsum von Milchprodukten überzeugen wollte [1] – die Verantwortlichen der Molkerei Bauer konnten mit der Kritik am eigentlichen Geschäftsfeld wohl nicht umgehen.

Wie die Community und viele weitere Menschen freuen auch wir von PETA Deutschland uns über die neuen veganen Produkte von Bauer, die nicht nur klasse schmecken, sondern auch besonders klimafreundlich sind. Allerdings finden wir es sehr schade, dass das Unternehmen in der GNTM-Folge vom 15. April betonte, niemals aus dem Geschäft mit Milchprodukten auszusteigen. Andere Unternehmen sind Bauer hierbei bereits mehrere Schritte voraus – zum Beispiel die Sport- und Fitness-Supplement Marke Rocka Nutrition. Das Unternehmen kündigte vor kurzem an, bis Ende 2021 komplett aus dem konventionellen Geschäft rund um Molkenprotein-Produkte auszusteigen und sein Sortiment zu 100 Prozent auf vegan umzustellen.

Wir fordern die Privatmolkerei Bauer auf, diesem Beispiel zu folgen.

So langsam kommt auch in der Milchindustrie ein Umdenken in Richtung mehr Tierwohl an: Das bayerische Traditions- und Familienunternehmen Privatmolkerei Bauer schlägt neue Wege ein und bringt unter der neuen, rein pflanzlichen Eigenmarke „GrünKraft“ vegane Joghurt- und Käsealternativen raus.

Veganer Hafer-Joghurt in fünf Sorten

Das neue Angebot, das es ab Februar 2021 zu kaufen gibt, umfasst fünf vegane Joghurtalternativen. Bauer setzt hier auf Regionalität, denn als Joghurt-Basis dient in Bayern angebauter Hafer – das heißt keine langen Transportwege und stattdessen Support für Erzeuger vor Ort. Neben der zuckerfreien Sorte „Natur“, die gut zum Müsli passt, gibt’s die Joghurtalternativen mit Erdbeere, Kirsche, Heidelbeere und Pfirsich-Maracuja. Was ihr nicht in der Zutatenliste findet (neben tierischen Wachstumshormonen versteht sich) sind gehärtete Fette, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und künstliche Aromen oder Farbstoffe.

Privatmolkerei Bauer

Und: Veganer Scheibenkäse aus Olivenöl

Auch neu im „GrünKraft“-Sortiment ist veganer Scheibenkäse. Drei Sorten warten hier auf euch: Pur, Schnittlauch und Tomate-Olive. Was cool ist: Die „Bauern-Scheiben“ kommen ganz ohne gehärtete Fette aus, die der Körper nur schlecht verarbeiten kann. Stattdessen ist die Zutatenliste ziemlich übersichtlich: Die Basisrezeptur setzt sich aus Wasser, (ebenfalls regionaler) Kartoffelstärke und Olivenöl zusammen, das viele ungesättigte und daher für euch gesunde Fettsäuren enthält.

Die Verpackung ist sowohl beim veganen Scheibenkäse als auch bei den Joghurts recycelbar und spart 38, bzw. 80 Prozent Plastik im Vergleich zu herkömmlichen Hartschalenverpackungen. Die Kartonunterlage der Käsescheiben könnt ihr einfach im Altpapier entsorgen.

Privatmolkerei Bauer

Greenwashing oder ein Schritt in die richtige Richtung?

Dass sich die „Traditionsmolkerei“ neu aufstellt und auch für Verbraucher öffnet, die keine Produkte mit Inhaltsstoffen aus Tierleid essen wollen, ist an sich eine gute Sache, die es zu unterstützen gilt. Das täuscht gleichzeitig aber nicht über die Tierquälerei hinweg, die tief im System der Milchindustrie verankert ist. Bauer macht hier klar, dass Milch weiterhin deren Kerngeschäft ist. Ist es also okay, die Produkte zu kaufen, obwohl das Unternehmen weiterhin ein krankes System unterstützt?

Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, ob er den veganen Joghurt eines Unternehmens kaufen möchte, das sein Geld vorrangig damit macht, Kühe für ihre Milch auszubeuten. Trotzdem ist es ein erster Schritt – und damit eine tolle Alternative für alle, die mit ihren Kaufentscheidungen Unternehmen wie Bauer zeigen wollen: „Ihr seid mit veganen Produkten auf dem richtigen Weg. Und weil ihr jetzt ja seht, dass es auch ohne Tierleid hervorragend mit den Profiten klappt: Traut euch und stellt komplett um, denn die Milch einer anderen Spezies braucht wirklich niemand außer Tierkinder.“

Kosmetik

Weil Schmerzen nicht schön sind.
Mehr Erfahren

Go Vegan!

6 Kosmetik-Marken, hinter denen immer noch Tierversuche stecken

Tierversuche sind nicht nur grausam, sondern auch völlig sinnlos – schließlich wirken Inhaltsstoffe von Kosmetika bei Menschen ganz anders als bei Tieren.

Foto: PETA USA
20.Apr 2021

Diese (und noch viele weitere) Marken haben es immer noch nicht begriffen. Eine Auswahl:

Mac

Einige Beauty-Youtuber halten die teuren Lidschatten und Pinsel der amerikanischen Marke immer noch in die Kamera. Andere haben gemerkt, dass es Alternativen gibt, für die keine Tiere getötet werden.

Maybelline

Auch ein Regal weiter sieht es nicht besser aus. Wer Marken wie Maybelline dazu bringen will, Tierversuche zu beenden, findet online die entsprechenden Kontaktadressen. Bis dahin solltet ihr lieber garantiert tierversuchsfreie Produkte nehmen.

Foto: PETA USA

Pantene

Auch wer seine Haare mit Pantene Pro V wäscht, finanziert damit direkt Tierversuche. Dabei gibt es tierversuchsfreie und vegane Alternativen in jeder Drogerie.

Clearasil

Die Gesichtsprodukte von Clearasil sind nicht nur für viele Menschen zu aggressiv, sondern erst recht für die Tiere, an denen sie getestet werden. Was genau man über Akne herausfindet, indem man Waschgele und Cremes in kleine haarige Gesichter schmiert (und die Tiere, die dranhängen, anschließend umbringt), ist uns sowieso schleierhaft.

Axe

Wem die idiotische Werbung und der penetrante Schulumkleiden-Geruch als Argument nicht reichen, bekommt hier noch eins: Axe tötet Tiere. Dann doch lieber auf Deos umsteigen, die das nicht nötig haben.

Durex

Und nein, nicht mal bei Kondomen ist man vor Tierversuchen sicher. Bis Durex gemerkt hat, dass (hoffentlich) niemand beim Sex gerne an gequälte Tiere denkt, gibt es gute Marken wie Glyde und Einhorn als Alternative.

Auf unserer Seite Kosmetik ohne Tierversuche findet ihr jede Menge tierversuchsfreie Kosmetik.