Man muss nur in die Augen von Paul, Uschi oder Lillja schauen, um nie wieder Fleisch essen oder Milch trinken zu wollen. Die drei Kühe sind nur einige der Tiere, um die sich Jan Gerdes und Karin Mück auf Hof Butenland in Norddeutschland kümmern. Sie alle lernen wir in Marc Pierschels neuem Dokumentarfilm „Butenland“ ganz persönlich kennen.

Veganes Multitalent
Marc ist unter Menschen, die sich für ein veganes Leben interessieren, schon lange bekannt. Er hat nicht nur den Kollektivshop Roots of Compassion mitgegründet, sondern auch Einsteigerbücher wie „Vegan!“ geschrieben und Filmprojekte wie „The End Of Meat“ realisiert. Für „Butenland“ hat er Jan, Karin, Paul, Uschi, Lillja und die anderen Hofbewohner nun zwei Jahre lang mit der Kamera durch Höhen und Tiefen begleitet.

Für ein ethisches veganes Leben
Dabei steht wie immer in seinen Projekten der ethische Aspekt des veganen Lebens im Vordergrund. So viel es der Umwelt, der eigenen Gesundheit und den anderen Menschen auf der Welt auch bringt, wenn wir vegan leben – Marc argumentiert nicht über Umwege, sondern direkt aus der Sache heraus. Es ist falsch, Tiere zu essen. Punkt. Und wer ihnen eine Chance gibt, mehr als nur „Maschinen“ oder „Nutztiere“ zu sein, der merkt das selbst ganz schnell.

Echte Vorbilder
Besonders viel Mut macht dabei auch, welche Wege die Butenland-Betreiber selbst gegangen sind, um schließlich beim Konzept Lebenshof zu landen. Jan war dort früher Milchbauer, der seine Tiere schließlich an den Schlachter verkaufte und sich erst, als einige von ihnen nicht mehr auf den Transporter passten, spontan entschloss, sie zu behalten und sich um sie zu kümmern. Karin war in den 1980ern als Tierbefreierin unterwegs und wurde dafür verhaftet und zu einer Freiheitsstrafe verklagt. Marc zeigt diese Hintergründe im Film und regt damit zur Bewunderung, aber auch zum Nachdenken an: Tieren zu helfen ist nicht immer der gerade oder einfache Weg, aber es ist der richtige.

„Butenland“ gibt es auf DVD und als Vimeo-Stream on demand. Wenn ihr selbst für Tiere aktiv werden wollt, schaut euch an, welches Streetteam es bei euch in der Nähe gibt.