Denn, klar, in purem Ethanol ist kein Tier drin, aber das trinkt so ja auch keiner. Es kommt also immer auf das Getränk an, in dem der Alkohol steckt. Die Hauptprobleme sind dabei Stoffe wie Gelatine oder Albumin aus Hühnerei, mit denen Getränke geklärt werden, und Farb- und Aromastoffe, die nicht vegan sein können.
Bier
Die gute Nachricht: Dank dem deutschen Reinheitsgebot ist in Deutschland gebrautes Bier immer vegan. Aufpassen gilt aber bei importierten Bieren, die beispielsweise mit Gelatine geklärt oder mit Honig aromatisiert sein können. Und auch bei Biermischgetränken wie Radler, Alster oder Berliner Weiße kommt es natürlich darauf an, ob der beigemischte Saft, die Limo oder der Sirup vegan ist.
Wein und Sekt
Wein wird aus Saft gemacht und hat dasselbe Problem: Er kann mit unveganen Mitteln geklärt worden sein. Genau wie beim Saft muss das auf dem fertigen Produkt nicht draufstehen, deshalb hilft nur, nachzufragen oder ausdrücklich vegane Weine zu kaufen. Für Schaumweine wie Sekt, Obstweine wie Cider und aromatisierten Wein wie Wermut gilt das natürlich auch. Vegane Sorten listet unser Einkaufsguide auf.
Spirituosen
Die meisten destillierten Getränke wie Gin, Whisky oder Wodka kommen ohne Tierprodukte aus. Offensichtlich unvegan wird es bei cremigen Likören wie Bailey’s oder den Kahlua-Varianten mit Sahne, bei Sorten wie Jack Daniel’s Honey und natürlich bei Eierlikör oder Met, aber auch Campari, Martini und Amaretto sind oft nicht vegan. Um sicherzugehen hilft auch hier nur, beim Hersteller nachzufragen.
Cocktails und Longdrinks
Hier wird es wie immer, wenn gemischt wird, schwierig. Am einfachsten sind Getränke, die aus möglichst wenigen Zutaten bestehen, also beispielsweise Whisky-Cola oder Gin Tonic. Wenn deren Bestandteile vegan sind, ist natürlich auch der Longdrink vegan. Bei Cocktails ist es oft unmöglich, tausendprozentig sicherzugehen, was alles drinsteckt. Am besten also selbermixen.
Ihr habt es ein kleines bisschen übertrieben? Kein Ding, Betrunkensein ist vegan nicht mehr ganz so schlimm.