Die Memes kennen wir inzwischen alle: ein Foto von einem Stück Obst, einem Teller Nudeln mit Tomatensoße oder einer Portion Pommes und dazu der alte Allesesser-Spruch: „Ich hab noch nie was Veganes gegessen.“ Stimmt halt auch einfach, dass der Satz nicht viel Substanz hat, wenn man an die ganzen Dinge denkt, die ganz von alleine vegan sind und dabei null nischig oder merkwürdig oder was für Vorurteile es sonst so gibt.
Eine neue Studie aus Großbritannien zeigt jetzt, dass sogar ein Großteil der veganen Mahlzeiten von Nichtveganern gegessen wird. 4,4 Milliarden vegane Abendessen wurden dort 2018 laut der Studie gegessen, eine Steigerung um 150 Millionen zum Vorjahr. Und 92 Prozent der veganen Mahlzeiten werden von Menschen gegessen, die keine Veganer sind.
Was heißt das jetzt? Zuerst einmal ist es ein gutes Zeichen, denn vermutlich waren unter den veganen Mahlzeiten nicht nur „zufällig vegane“ wie Bananen oder Pasta Napoli, sondern vielleicht auch tierfreie Bowls oder Veggie-Burger, die man inzwischen ja in fast jedem Supermarkt bekommt. Das alles zeigt, dass die Menschen ihre Scheu vor veganem Essen und die Vorurteile dagegen ablegen. Solange sie nur ab und zu mal vegan essen, heißt es aber wohl auch, dass sie das Problem noch nicht ganz verstanden haben. Denn auch für „nur ganz wenig Fleisch“ oder „nur ab und zu mal Milch“ werden Tiere getötet. Wir sind also auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel.