Warum sich Veganer nicht erst mal um die Menschen kümmern

Ist es zu kurz gedacht, sich um Tierrechte zu kümmern, wenn es so viele andere Probleme auf der Welt gibt? Im Gegenteil.

Foto: Madi Robson
22.Sep 2016

Wer vegan lebt, muss sich immer wieder dieselben Fragen und Vorwürfe anhören. Wie das mit dem Eisen und dem Eiweiß ist, zum Beispiel. Ob Kühe nicht platzen, wenn man sie nicht melkt. Und ob es bei so viel menschlichem Leid auf der Welt wirklich richtig ist, sich um Tierrechte zu kümmern.

Wer das fragt, meint es gar nicht unbedingt böse, vergisst dabei aber oft ein paar Dinge. Zunächst einmal ist es schwierig bis unmöglich, die Probleme der Welt nach Wichtigkeit zu ordnen. Philosophie, Soziologie und Ökonomie kommen beim Versuch immer wieder auf ganz verschiedene Ansätze, ohne sich jemals einig zu werden. Was aber nicht heißt, dass man nicht anfangen sollte, sie zu lösen.

Und genau dazu bietet sich das vegane Leben super an. Eine vegane Lebensweise kostet nicht mehr Zeit als eine unvegane. Ob man die restliche Zeit dann nutzt, um sich bei Menschenrechtsorganisationen zu engagieren, die Umwelt zu schützen oder mit unserem Streetteam Aktionen für Tierrechte auf die Beine zu stellen, kann dann immer noch jeder selbst entscheiden.

Außerdem lohnt es sich, die verschiedenen Probleme nicht einzeln zu betrachten. Menschen- und Tierrechte beispielsweise hängen direkt zusammen. Statt Ressourcen für die Produktion von Fleisch, Milchprodukten oder Eiern zu verschwenden, wäre es viel effektiver, direkt Getreide und andere Lebensmittel für den menschlichen Verzehr anzubauen und so viel mehr Menschen sattzubekommen. Und besser für die Umwelt ist eine vegane Lebensweise sowieso.

Veganer kümmern sich also sehr wohl um die Menschen. Bleibt nur die Frage, ob die, die solche Fragen stellen, das auch tun.

Ihr wollt noch mehr über die ethischen Hintergründe fürs vegane Leben lesen? Wir haben ein paar Buchtipps für euch.

Unterhaltung

Weil es gar nicht so lustig ist.
Mehr Erfahren

Go Vegan!

4 neue Schuhmarken für Veganer, die keine Lust auf Sneaker haben

Die Auswahl an tierfreien Stiefeletten, Heels und Oxfords wird immer größer. Hier sind vier neue Marken, die es sich zu merken lohnt.

Foto: Misty Pittman
22.Sep 2016

Matt & Nat

Vegane Handtaschen, die nichts mit Billo-Plastik zu tun haben, gibt es von der kanadischen Firma schon länger. Neu sind die Schuhkollektionen mit schlichten Plateausneakern, Loafern und eleganten Stiefeletten, in denen man laufen kann.

Susi Studio

Wenn es schick sein soll, ist das Susi Studio in Los Angeles die richtige Adresse. Noch ist es ein bisschen umständlich, sich die Samtheels oder Lackschuhe nach Europa schicken zu lassen, aber wir hoffen einfach schon mal, dass auch Läden hier sie ins Sortiment aufnehmen.

Garbo NYC

Noch eine amerikanische Marke, die im Moment sogar noch gar nicht nach Deutschland verschickt. Wer keine Freunde mit Postanschrift in den Niederlanden oder England hat, kann das eine Modell mit ausgesparter Ferse und Zehen, das es bisher in allen möglichen Ausführungen gibt, erst mal nur aus der Ferne bestaunen. Auch hier lohnt es sich aber, dranzubleiben, denn da geht in Zukunft sicher noch mehr.

Vagabond

Vagabond ist weder eine neue Marke noch komplett vegan, aber neu ist, dass es eine komplett vegane Kollektion gibt. Nach der Sommerausgabe mit Sandalen und Plateausneakern gibt es zum Herbst sehr stylische Stiefeletten und Profil-Halbschuhe in viel schwarz, die man online kaufen oder erst mal im Laden anprobieren kann.

Ihr bleibt doch lieber bei klassischen Docs und Vans? Hier sind 5 lederfreie Schuhe, die immer gehen.