Was das Bindemittel Kasein mit toten Kälbern zu tun hat
In vielen Kondomen, Salatsoßen und Haarkuren steckt Kasein, für das Kälber getötet werden. Was jeder über das Bindemittel wissen sollte.
11. Mai 2016
Was ist Kasein?
Kasein – auch Casein (vom lateinischen Wort „caseus“ für Käse) – ist das Hauptprotein in Milch. Durch die Gerinnung des Kaseins enthalten Quark und Käse ihre feste Konsistenz. Kasein taucht aber auch als Bindemittel in Produkten auf, die auf den ersten Blick milchfrei sind.
Was ist so schlimm an Kasein?
Kasein wird aus Kuhmilch gewonnen, in der es eigentlich dazu da ist, Kälber mit Eiweiß und Kalzium zu versorgen. Die Milchindustrie trennt Mutterkühe und Kälber direkt nach der Geburt, um Milch und Milchbestandteile verkaufen zu können. Männliche Kälber werden direkt ins Schlachthaus geschickt, während weibliche Kälber selbst zu Milchkühen werden, bevor auch sie im Schlachthaus landen. Wer Produkte mit Kasein kauft, unterstützt das Leid der Kühe ganz direkt. Außerdem ist Kasein dafür bekannt, schwere Allergien bei Menschen auslösen zu können.
Worin ist Kasein enthalten?
Neben Milchprodukten wie Quark und Käse, die sowieso nicht vegan sind, gibt es auch vermeintlich milchfreie Produkte, in denen Kasein steckt. Einige Sojakäse-Sorten, Salatsoßen und Süßigkeiten enthalten Kasein, vor allem aber wird es als Bindemittel in Kosmetika wie Haarkuren, Gesichtscremes und -masken verwendet. Außerdem steckt es in manchen Klebstoffen und Farben und fast immer in Kondomen.
Welche Alternativen gibt es?
Veganer Käse und Joghurt enthält kein Kasein; unser Einkaufsguide listet eine riesige Auswahl auf. Auch für Kosmetik gibt es vegane und tierversuchsfreie Alternativen. Bei Kondomen ist die Auswahl leider noch klein, aber einige Marken sind auch hier komplett vegan.