Was der rote Farbstoff Karmin mit toten Läusen zu tun hat
Viele Süßigkeiten, Marmeladen oder Lippenstifte sind nur rot, weil Karmin drinsteckt. Das sollte jeder über den Farbstoff aus zerquetschten Läusen wissen.
12. Apr 2016
Was ist Karmin?
Karmin – auch Carmine, Cochinille, Cochineal, Karminsäure, E 120, CI 75470, Karminrot oder Natural Red 4 genannt – ist ein rotes Pigment, das durch Austrocknen und Kochen von Läusen entsteht. Eigentlich produzieren die zentral- und südamerikanischen Kochenilleläuse oder Nopal-Schildläuse die Säure, um damit Fressfeinde abzuwehren.
Was ist so schlimm an Karmin?
Um das Karmin als Farbstoff zu nutzen, werden die weiblichen Läuse gezielt gezüchtet und getötet. Karmin ist also nicht vegan, sondern besteht aus unzähligen kleinen toten Tieren. Außerdem ist Karmin bekannt dafür, ernsthafte allergische Reaktionen wie Hautausschläge, Atemwegsbeschwerden und ein getrübtes Sehvermögen auslösen und zu einem anaphylaktischen Schock führen zu können.
Worin ist Karmin enthalten?
Karmin wird in Kosmetik und Lebensmitteln verwendet. Viele rote Süßigkeiten, Getränke und Limonaden aber auch Lippenstifte, Lidschatten und Shampoos enthalten Karmin, das auf der Inhaltsstoffliste oft als E 120 oder „echtes Karmin“ deklariert ist.
Welche Alternativen gibt es?
Neben pflanzlichen roten Farbstoffen aus Alkennawurzeln oder Rote-Bete-Saft gibt es auch synthetisches Karmin, das man an der Nummer E 124 erkennt. Ein Blick auf die Zutatenliste von Süßigkeiten, Getränken oder Kosmetik lohnt sich immer. Produkte ohne Karmin und andere Tierprodukte sammeln wir im Einkaufsguide.