So kommt ihr ohne Tierversuche durchs Studium
In Medizin-, Pharmazie- und Biologie-Studiengängen schreibt der Lehrplan oft Tierversuche vor. Wir erklären, wie es ohne geht.
Es ist ein fieses Dilemma: Da sucht man sich einen Studiengang aus, mit dem man später mal Menschen oder Tieren helfen kann, und dann schreibt der Lehrplan vor, dass man dafür Tierversuche durchführen muss. Auch wenn längst bekannt ist, dass die nicht nur brutal sind, sondern auch unwissenschaftlich. Was also tun?
An einigen Unis kann man schon ohne Tierversuche studieren. Wer sich für ein Medizinstudium an der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg oder das Zoologie-Praktikum an der Uni Mainz im Rahmen des Biologie-Studiums einschreibt, muss dafür keine Tiere auseinandernehmen. Die Uni Bremen hat von PETA im Herbst 2016 fast 60.000 Unterschriften gegen Tierversuche im Studium überreicht bekommen, und an der Uni Köln läuft gerade eine Petition gegen Tierversuche.
Aber auch an anderen Unis ist nicht alle Hoffnung verloren. Wer in Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen oder dem Saarland Biologie studiert und dort im Rahmen des Tierphysiologie-Moduls eine Sektion vornehmen soll, kann sich per Antrag davon befreien lassen. Den richtet man am besten schon mehrere Wochen vor Beginn der Veranstaltung an den Prüfungsausschuss und muss dann eine alternative Prüfungsleistung erbringen.
Grundsätzlich ist eine Befreiung von Tierversuchen für alle naturwissenschaftlichen Studiengänge möglich, also beispielsweise auch für die Medizin. Da unser Antragsmuster aktuell noch speziell für Biologie-Studiengänge formuliert ist (wir weiten das in Zukunft noch aus), ist es am besten, wenn ihr euch in anderen Fällen direkt ans Prüfungsamt wendet, um abzusprechen, welche Prüfungsleistung ihr stattdessen erbringen könnt.
Ganz egal, was ihr studiert: Der Studienstart ist der beste Zeitpunkt, um vegan zu werden, versprochen!